CSU-Chef verteidigt neue Corona-Beschränkungen

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München (dts Nachrichtenagentur) – Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hat die jüngsten Verschärfungen der Corona-Regeln verteidigt. „Wir dürfen die Entschlossenheit im Handeln nicht aufgeben“, sagte Söder dem „Handelsblatt“ (Montagsausgabe). Man stehe vor der nächsten Bewährungsprobe.

Die von vielen Bundesländern beschlossenen Beherbergungsverbote seien „ein Testgebot“, so Söder. Auf Kritik der Tourismuswirtschaft entgegnete er: „Dem Tourismus würde ein zweiter kompletter Lockdown mehr schaden.“ Der bayerische Ministerpräsident warnte davor, sich auf neue Richtwerte wie die Belegung der Intensivbetten festzulegen. „Wenn wir die Kennzahlen neu definieren oder nach oben korrigieren, dann verlieren wir jede Glaubwürdigkeit“, sagte er. Zudem sei es medizinisch nicht geboten. „Denn sind die Krankenhäuser voll, ist Corona nicht mehr zu kontrollieren. Dann ist es zu spät.“ Auf die Frage nach einer möglichen Kanzlerkandidatur antwortete Söder, dass die CDU auf ihrem Parteitag Anfang Dezember ihre Führungsfrage entscheide. „Danach gehen CDU und CSU in Klausur und entscheiden, wer Kanzlerkandidat wird.“ Man dürfe die K-Frage „nicht überhastet entscheiden“, sagte Söder. „Für den richtigen Zeitpunkt ist doch nicht der CDU-Parteitag bestimmend, sondern der Wahlabend der Bundestagswahl.“ Darauf ausgerichtet müsse man sich gemeinsam im Team die Strategie, den Zeitplan und die Personalien gut überlegen.

Weggeworfener Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Weggeworfener Mundschutz, über dts Nachrichtenagentur