Waldfriedhof Memmingen | „Sowjetische und jugoslawische Kriegsgräber“ – SPD stellt Antrag

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In einem Antrag an die Stadt hat die Memminger SPD-Stadtratsfraktion für das Gräberfeld der sowjetischen und jugoslawischen Kriegsgefangenen eine angemessene Reihenbepflanzung durch die Stadtgärtnerei beantragt.

Das Gräberfeld für Kriegsteilnehmer zwischen 1939 und 1945 unmittelbar an der Aussegnungshalle bzw. dem Krematorium gelegen, wird von der Stadtgärtnerei stets ansprechend bepflanzt. Ein solcher Blumenschmuck fehlt aber auf dem Gräberfeld der sowjetischen und jugoslawischen Kriegsgefangenen völlig. „Memmingen war im Zweiten Weltkrieg Standort eines mit rund 20.000 Personen recht großen Kriegsgefangenenlagers am Hühnerberg. Es stand in direktem Bezug zum größten Kriegsgefangenenlager Europas, dem Stalag VIIA in Moosburg an der Isar; nach allem, was man weiß, wurden auch zahlreiche Gefangene von Moosburg nach Memmingen überstellt“, so Rolf Spitz aus der SPD-Stadtratsfraktion. „An Krankheiten, im Rahmen des Arbeitseinsatzes oder bei Luftangriffen sind auch in Memmingen Kriegsgefangene gestorben. Sie wurden zum großen Teil im hinteren Bereich des Waldfriedhofs beigesetzt, wo sich heute noch die Gräber von sowjetischen und jugoslawischen Kriegsgefangenen befinden“, so Spitz weiter.
Mit der Bepflanzung will die SPD das Andenken an diese in Memmingen verstorbenen Männer, die Großteils in hiesigen Industriebetrieben oder der Landwirtschaft gearbeitet hatten, ehren.