Hongkong holt angesichts kollabierender Krankenhäuser chinesische Ärzte zu Hilfe

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Die Regierung von Hongkong hat am Donnerstag eine Notstandsverordnung erlassen, um Ärzten und Krankenschwestern vom chinesischen Festland den Zugang in die Sonderverwaltungszone zu ermöglichen. „Die Verordnung schafft einen rechtlichen Rahmen, der es der Zentralregierung ermöglicht, Hongkong in Notfällen effektiver und schneller zu unterstützen“, erklärte die Stadtregierung. Die dicht besiedelte Metropole wird derzeit von der bislang schlimmsten Corona-Infektionswelle heimgesucht.
Die Stadt hat mit die strengsten Covid-Beschränkungen der Welt. Patienten müssen sich in Krankenhäuser, Kontaktpersonen in staatliche Quarantäneeinrichtungen begeben. Doch die tausenden Infektionen täglich haben das Gesundheitssystem an den Rand des Kollaps gebracht. Anstatt jedoch wie andere Staaten angesichts der weniger schweren Krankheitsverläufe bei der Omikron-Virusvariante die Regeln zu lockern, hat die Stadtregierung Peking zu Hilfe gerufen.
„Hongkong sieht sich nun mit einer sehr ernsten epidemischen Situation konfrontiert, die sich weiter rapide verschlechtert“, begründete die Regierung den Schritt. 
Medizinern vom chinesischen Festland war es bislang nicht gestattet, in Hongkong zu praktizieren, ohne die örtlichen Prüfungen und Zulassungsvorschriften zu erfüllen. Die Notstandsverordnung „befreit bestimmte Personen oder Projekte von allen einschlägigen gesetzlichen Anforderungen“, um „die Kapazitäten Hongkongs zur Bekämpfung der Epidemie zu erhöhen und die fünfte Welle innerhalb kurzer Zeit einzudämmen“, hieß es in der Erklärung.
fml

© Agence France-Presse