Neu-Ulm | Neue Art des Lovescammings: Mann um Geld betrogen

-

Print Friendly, PDF & Email

Über den Zeitraum von Januar bis September 2021 wurde ein 21-jähriger Mann mehrmals Opfer eines bisher unbekannten Betrügers. Er überwies Geld an einen Unbekannten, der sich als Opfer eines körperlichen Übergriffs darstellte.

Der Sachverhalt

Begonnen hat der Betrug damit, indem es im Januar zum Kontakt zwischen dem Opfer und einer unbekannten Frau über die sozialen Medien kam. Kurze Zeit nach dem Erstkontakt mit der Frau wurde das Opfer wiederum von einem bisher unbekannten Täter kontaktiert. Dieser gab dem 21-Jährigen gegenüber an, dass er die Frau kenne und sie den Chat in den sozialen Medien gegen ihn verwenden wolle. Um dies zu verhindern, würde er sie persönlich darauf ansprechen. Wenig später meldete sich der unbekannte Täter erneut bei dem Opfer und teilte ihm mit, dass er aufgrund des Ansprechens der Frau zusammengeschlagen worden sei und nun im Krankenhaus liege. Daraufhin bat der Täter mehrere Male, ihm einen finanziellen Ausgleich für seine Bemühungen und die erlittenen Folgen zukommen zu lassen. Der 21-Mann glaubte die Geschichte und überwies über mehrere Monate hinweg insgesamt einen unteren fünfstelligen Eurobetrag an die Betrüger. Die Kriminalpolizei Neu-Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen.

Die Masche

Die Angesprochenen werden mit Liebesbekundungen und Aufmerksamkeit überhäuft. Es entsteht im Verlauf der Zeit eine emotionale Abhängigkeit beziehungsweise eine Beziehung zum oder zur Unbekannten – auf einmal kommt ein vermeintlicher Notfall oder eine finanzielle Notlage hinzu. Helfen kann nur das Opfer – mit dem eigenen Geld.
Die Opfer trauen sich aufgrund der intimen Details aus der Kommunikation oft nicht, eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

Die Kripo empfiehlt

• Überprüfen Sie den Namen und die Identität Ihrer Bekanntschaft online in Suchmaschinen
• Überweisen Sie niemals Geld an Personen, die Sie nicht kennen oder die Sie noch nie gesehen haben
• Brechen Sie den Kontakt ab und zeigen Sie den Fall bei der Polizei an