Dutzende Verschüttete und Vermisste nach Gebäudeeinsturz in Zentralchina

-

Print Friendly, PDF & Email

Nach dem Einsturz eines mehrstöckigen Gebäudes in der zentralchinesischen Provinz Hunan haben die Rettungskräfte in den Trümmern nach dutzenden Menschen gesucht. Mindestens 23 Menschen waren einen Tag nach dem Unglück in der Stadt Changsha weiter in den Schuttmassen  eingeschlossen, wie der staatliche Fernsehsender CCTV am Samstag meldete. Von 39 weiteren Menschen fehle jede Nachricht. 
Es war zunächst unklar, ob die Behörden davon ausgingen, dass sich diese 39 Menschen ebenfalls unter den Trümmern befanden. „Die Situation der vermissten Personen wird weiter überprüft“, sagte Bürgermeister Zheng Jianxin.
Die Staatsmedien zeigten Bilder von Feuerwehrleuten, die sich mit Hilfe eines Baggers durch Haufen von Metall und Betonplatten vorarbeiteten. Das am Freitag eingestürzte Gebäude war nach Angaben der Behörden acht Stockwerke hoch. In dem Komplex befanden sich ein Kino, eine Pension und Wohnungen. 
Wieviele Menschen sich zum Zeitpunkt des Unglücks in dem Gebäude aufhielten, war unklar. Die Behörden teilten am Samstag zunächst lediglich mit, dass fünf Menschen gerettet worden seien. Demnach hatten die Rettungskräfte die gesamte Nacht über unter den Trümmern nach Überlebenden gesucht. Die Bergungsarbeiten gingen am Samstag weiter.  
Die Zentralregierung in Peking beauftragte nach eigenen Angaben Staatsrat Wang Yong mit der Leitung der Rettungs- und Notfallmaßnahmen in Changsha. Dass ein ranghoher KP-Vertreter an den Unglücksort entsandt wurde, galt allgemein als Zeichen für den Ernst der Lage.
Die Einsturzursache war zunächst unklar. In China kommt es immer wieder zum Einsturz von Gebäuden. Das liegt teilweise an niedrigen Bau- und Sicherheitsstandards sowie auch an Korruption bei Behördenmitarbeitern, die für die Kontrolle der Bauregularien zuständig sind.
dja/gt

© Agence France-Presse