Grüne legen sich bei Spiegel-Nachfolge zunächst noch nicht fest

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Die Grünen haben sich in der Frage der Nachfolge für die zurückgetretene Bundesfamilienministerin Anne Spiegel am Dienstag zunächst weiter nicht festgelegt. Die Partei werde die Entscheidung „zeitnah bekanntgeben“, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang lediglich nach einer Klausurtagung des Bundesvorstands in Husum. Klar sein nur: „Es wird eine Frau werden“, sagte Lang weiter.
„Die andere Voraussetzung wird Kompetenz sein“, hob die Parteivorsitzende weiter hervor. Das Amt habe sehr große Bedeutung für die Modernisierung der Gesellschaft. Auch trage die Familienministerin derzeit besondere Verantwortung angesichts der vielen nach Deutschland kommenden Frauen und Kinder aus der Ukraine. Daher sei sehr wichtig, „dieses Amt mit dieser Voraussetzung gut zu besetzen“.
Die Partei sehe sich in der Pflicht, „zeitnah einen Vorschlag zu machen“, sagte auch Ko-Parteichef Omid Nouripour. „Wir hoffen, dass wir bis Ostern damit durch sind“, fügte er hinzu. Derzeit führe die Parteispitze dazu viele Gespräche. Auch Nouripour verwies auf die „großen Aufgaben“, vor denen das Familienministerium stehe.
Spiegel war am Montag zurückgetreten. Ihr wird vorgeworfen, im vergangenen Jahr kurz nach der Flutkatastrophe im Ahrtal als rheinland-pfälzische Umweltministerin vier Wochen nach Frankreich in Urlaub gefahren zu sein. Zudem gab es Kritik an ihrer Kommunikation, sowohl damals wie auch aktuell.
bk/mt

© Agence France-Presse