Mindestens 17 Todesopfer nach Erdrutsch in Jade-Mine in Myanmar befürchtet

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In einer Jade-Mine in Myanmar werden nach einem Erdrutsch mindestens 17 Todesopfer befürchtet. Nach dem Unglück, das sich am Montagabend in einer Mine bei Hpakant im nördlichen Bundesstaat Kachin ereignete, wurden nach örtlichen Angaben 17 Leichen gefunden. Eine unabhängig Bestätigung dafür gab es zunächst nicht. Laut Berichten örtlicher Medien und anderer Quellen wurden bei dem Erdrutsch insgesamt 40 Menschen verschüttet.
Jedes Jahr sterben dutzende Menschen bei der Arbeit in Myanmars lukrativer, aber schlecht regulierter Jade-Industrie. Im Jahr 2020 hatte ein gewaltiger Erdrutsch fast 300 Bergleute in Hpakant – dem Zentrum von Myanmars Jade-Handel – verschüttet.
Im Bundesstaat Kachin bekämpfen sich seit Jahrzehnten lokale Rebellen und das Militär. Beide Seiten finanzieren sich unter anderem durch den Abbau von Jade und anderen Rohstoffen wie Holz, Gold und Bernstein. Die Zivilbevölkerung gerät im Kampf um die Kontrolle über die Minen häufig zwischen die Fronten. Der Militärputsch im Februar 2021 setzte den von der entmachteten Regierung eingeleiteten Reformen im Bereich des Jade-Bergbaus ein Ende.
mid/cp

© Agence France-Presse