Ichenhausen | Gasgeruch in Mehrparteienhaus – Feuerwehr und THW bergen 600 – 700 Einweggaskartuschen

-

Print Friendly, PDF & Email
31-10-2015_Biberach_Dettingen-Iller_Chemie_Gefahrgut_Lidl_Feuerwehr_Poeppel_new-facts-eu0076
Messgeräte

Am Donnerstagnachmittag, 17.10.2019, um 14:50 Uhr, erhielten Beamte der Polizeiinspektion Günzburg eine Mitteilung über Gasgeruch in einem Mehrparteienhaus Am Hindenburgpark in Ichenhausen.

Eine Abklärung vor Ort ergab, dass ein Bewohner des Hauses in seiner Wohnung eine größere Menge Einweggaskartuschen mit einer Füllmenge von je 600 Milliliter gelagert hatte, welche durch die zur Meldezeit intensive Sonneneinstrahlung in die Wohnung hinein ausgasten. Bewohner des Mehrparteienhauses nahmen diesen Gasgeruch wahr und verständigten die Polizei. Die zugezogene Feuerwehr konnte den Gasgeruch bestätigen, allerdings war dieser auf den Messgeräten nicht nachweisbar.
Der größte Teil der aufgefundenen Gaskartuschen war entleert. Das zugezogene Technische Hilfswerk konnte zusammen mit der Feuerwehr die Kartuschen in einem mehrstündigen umfangreichen Einsatz bergen. Dabei stellte sich heraus, dass neben diesen noch eine Faustfeuerwaffe und ein Gewehr in der Wohnung verwahrt wurden. Der Bewohner der Wohnung machte widersprüchliche Angaben zur Herkunft und Verwendung der Gaskartuschen bzw. zu den Erlaubnissen für die Schusswaffen. Er wurde in ein Krankenhaus in Günzburg eingeliefert.
Durch den Einsatz wurden sechs Bewohner des Mehrparteienhauses leicht verletzt, sie erlitten Kopfweh und Schwindelanfälle durch das austretende Gas. Sie konnten nach einer ambulanten Behandlung vor Ort durch den hinzugezogenen Rettungsdienst und einen Notarzt wieder entlassen werden.
Der Einsatz von Feuerwehr, Technischem Hilfswerk (THW), Rettungsdienst und Polizei war gegen 19:00 Uhr wieder beendet. Zu diesem Zeitpunkt waren etwa 600-700 Einweggaskartuschen mit einem Volumen von etwa eineinhalb Kubikmetern sowie drei größere Flaschen mit einem Volumen zwischen 1,5 und 7,5 Litern Gas geborgen worden. Nach Auskunft der Freiwilligen Feuerwehr Ichenhausen bestand keine Explosionsgefahr.
Die weiteren Ermittlungen hinsichtlich der Herkunft und dem Zweck der Kartuschen und der genauen Bestimmungen der sichergestellten Waffen werden durch die Polizei Günzburg geführt.