Landratsamt Unterallgäu | Kreiskämmerer stellt Eckdaten des diesjährigen Haushaltsplans vor

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Die Sozialausgaben explodieren und gleichzeitig lässt die Wirtschaftskraft nach: Auch im Unterallgäu wird die Finanzplanung immer schwieriger. Das wurde in einer gemeinsamen Sitzung von Kreis- und Bauausschuss deutlich, als der Unterallgäuer Kreiskämmerer Sebastian Seefried die Eckdaten des diesjährigen Kreishaushalts vorstellte. Der Etat wird derzeit in den verschiedenen Ausschüssen des Unterallgäuer Kreistags beraten und soll im März beschlossen werden.

Die wichtigsten Daten im Überblick:

  • Die Umlagekraft des Landkreises fürs Jahr 2024 stieg um 3,8 Prozent auf 1.500 Euro je Einwohner beziehungsweise auf rund 225,1 Millionen Euro (2023: 217 Millionen Euro). Damit belegt das Unterallgäu unter den zehn Landkreisen in Schwaben weiterhin den dritten Platz. Der Kreiskämmerer wies allerdings darauf hin, dass die Entwicklung der Umlagekraft im Vergleich mit den anderen Kreisen erstmals merklich unterdurchschnittlich sei; der Anstieg sei sogar der drittniedrigste in Schwaben.
  • Der Verwaltungshaushalt des Landkreises sieht Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 200 Millionen Euro vor (2023: 183,4 Millionen Euro). Im Vermögenshaushalt sind Einnahmen und Ausgaben in Höhe von 30,6 Millionen (2023: 25,6 Millionen Euro) eingeplant – rund 26,8 Millionen Euro (2023: 23 Millionen Euro) davon für Investitionen.
  • Die Schlüsselzuweisungen, die der Landkreis 2024 vom Freistaat Bayern erhält, betragen voraussichtlich 23,4 Millionen Euro (2023: 21,9 Millionen Euro).
  • Die Verschuldung im Kernhaushalt wird laut Haushaltsentwurf um 1,1 Millionen Euro auf 5,3 Millionen Euro steigen.
  • Aus der Allgemeinen Rücklage sollen 1,2 Millionen Euro entnommen werden, um den Haushalt auszugleichen. Damit sinkt die Allgemeine Rücklage voraussichtlich auf 3,95 Millionen Euro.
  • Der Hebesatz für die Kreisumlage, die die Gemeinden an den Landkreis zahlen, soll laut Entwurf unverändert bei 44,9 Prozent bleiben. Dies ist laut dem Kämmerer möglich, da der Kreis in diesem Jahr weniger Bezirksumlage zahlen muss und seinen finanziellen Mehrbedarf damit ausgleichen kann ohne den Hebesatz anzupassen. Bei einem unveränderten Hebesatz würde der Landkreis in diesem Jahr 101 Millionen Euro über die Kreisumlage einnehmen (2023: 97,4 Millionen Euro).
  • Die Bezirksumlage, die der Landkreis an den Bezirk Schwaben abführen muss, sinkt auf 47,7 Millionen Euro (2023: 49,3 Millionen Euro), da der Hebesatz auf 21,2 Prozent reduziert wurde.