Begrünte Fassaden sind gut für Umwelt, Klima und das Haus

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Zäune, Wände und Fassaden zu begrünen, liegt voll im Trend. Begrünte Fassaden bringen Farbe in die Städte und Dörfer, dienen dem Umwelt- und Klimaschutz und bieten der Tierwelt Lebensraum. Sie filtern den Feinstaub aus der Luft und schlucken einen großen Teil des Alltagslärms. Und sie sind gut für das Haus selbst. Denn Rank- und Kletterpflanzen weisen hervorragende Dämmeigenschaften auf, wirken wie eine natürliche Klimaanlage und schützen die Fassade vor Witterungseinflüssen.

Die Fassade wird nicht beschädigt

Damit die Rank- und Kletterpflanzen diese vielfältigen Aufgaben erfüllen können, brauchen sie eine langlebige und damit nachhaltige Rankhilfe. Bestens geeignet dafür sind hochwertige Drahtseile aus Edelstahl. Sie dienen nicht nur der Sicherung und zum Tragen schwerer Lasten, Drahtseile können auch eine gute Hilfe bei der Begrünung der Fassade sein. Ein aus Drahtseilen, Distanzhaltern und entsprechendem Befestigungsmaterial zusammengestelltes Begrünungssystem ermöglicht es, die Teile der Fassade oder einer Wand zu begrünen, die dafür vorgesehen sind. Drahtseile aus Edelstahl haben dabei den Vorteil, dass die Pflanzen die Fassade nicht beschädigen können. Die Distanzhalter sorgen für genügend Abstand zwischen Wand und Pflanze. Die Rankhilfe kann aus gerade an der Wand angebrachten Drahtseilen bestehen, aber auch als Gitter je nach den Bedürfnissen der Pflanzen gespannt werden. Zudem ist das Material witterungsbeständig und kann auf jedem Untergrund angebracht werden. Der Fantasie des Gärtners sind also keine Grenzen gesetzt.

Welche Kletterpflanzen eignen sich zur Fassadenbegrünung?

Die wohl bekannteste Kletterpflanze ist Efeu. Die Pflanze wird aber sehr groß und entwickelt kräftige Triebe, die in alle Richtungen wachsen und so schnell das Mauerwerk beschädigen können. Da helfen auch Abstandhalter nicht. Das gilt vor allem, wenn die Fassade nicht mehr ganz in Ordnung ist. Zudem ist Efeu giftig, kann Hautreizungen verursachen und sogar zu Krampfanfällen führen. Wie Efeu ist auch Wilder Wein ein Haftwurzler, der sich an der Mauer festhält. Dagegen brauchen die sogenannten „Spreizwurzler“ wie Clematis oder Kletterrose keine Wand, um zu wachsen. Sie können deshalb auch an bröckeligen Fassaden zum Einsatz kommen. Bevor man sich für eine Kletterpflanze entscheidet, sollte man also dem Zustand der Fassade Aufmerksamkeit widmen. Gibt es Risse, feuchte Stellen oder bröckelt der Putz ab, sollte man sich für Spreizwurzler entscheiden. Ist die Fassade noch neu, kann es auch ein Haftwurzler sein, der auch Selbstklimmer genannt wird.

Deutschland hinkt wieder hinterher

Die Begrünung der Fassade ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon im Mittelalter wurden Wein, Hopfen, Spalierobst und Geißblatt nahe an die Fassaden gepflanzt, um von der abgestrahlten Wärme zu profitieren. Insbesondere in den Klöstern nutzte man Kletterpflanzen auch zum Beschatten der Innenhöfe. Im Mittelmeerraum findet man auch heute noch viele begrünte Fassaden und nicht selten auch die mit Kletterpflanzen bewachsene Pergola im Hof. In Deutschland dagegen sind nur vereinzelt Fassadenbegrünungen zu sehen. Dabei könnten sie in den heißen Sommermonaten das Klima in den Städten nachhaltig verbessern. Häuser, Straßen und Plätze heizen sich auf und geben die Wärme in der Nacht wieder ab. Es bleibt heiß, am Tag und in der Nacht. Begrünte Fassaden dagegen verhindern das Aufheizen und Kühlen die Umgebung, indem sie gespeichertes Wasser an heißen Tagen verdunsten. Und das, anders als die Klimaanlage, ganz ohne Energie zu verbrauchen.