Pflegedienstleitung: Diese Aufgabenbereiche müssen bedient werden

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Das Interesse an einer Ausbildung in der Pflege wächst stetig. Neben der Zukunftssicherheit des Berufs gibt es einige Aufstiegschancen, mit denen man als ausgebildete Pflegefachkraft Karriere machen kann. Zum Beispiel besteht die Möglichkeit, eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung zu absolvieren.

Die Aufgaben einer Pflegedienstleitung im Überblick

Wer eine Weiterbildung zur Pflegedienstleitung anstrebt, erweitert seinen Aufgaben- und Verantwortungsbereich gegenüber den herkömmlichen Herausforderungen. Das Personalmanagement und die Personalführung, die Qualitätssicherung und die Finanzplanung, die Kontrolle und die Abrechnung sind einige Beispiele für den neuen Aufgabenbereich. Auch betriebswirtschaftliche Aufgaben und die Entwicklung sowie die Umsetzung von Pflegekonzepten fallen in die Verantwortung der Pflegedienstleitung. Dafür hat die PDL im Gegenzug ein höheres Gehalt als eine einfache Pflegekraft und trifft Entscheidungen, die selbstverständlich dem Wohl der Pflegeeinrichtung und der Pflegebedürftigen dienen.

Die Pflegedienstleitung arbeitet nicht mehr im Schichtdienst und an den Wochenenden. Trotz erhöhtem Aufgabenaufkommen sind die Arbeitszeiten kürzer und sicherer. Das ist ein Vorteil, wenn man Karriere macht und sich für eine Weiterbildung in diesem Bereich entscheidet. Auch wenn die Entlastung vom Schichtdienst nicht in allen Einrichtungen praktiziert wird, ist es doch die übliche Praktik, dass sich die Pflegedienstleitung eher den organisatorischen Aufgaben und der Planung als der direkten Pflege widmet.

Warum das Teamwork in der Pflege essenziell ist

Im juristischen Sinn ist die Pflegedienstleitung die Chefin, doch im praktischen Alltag ist die Zusammenarbeit im Team das Fundament. Während es in anderen Berufen Hierarchien mit klaren Strukturen gibt, sieht es in der Pflege anders aus. Sicherlich hat man als Pflegedienstleiter*in eine höhere Position und trifft Entscheidungen, die aber nur umsetzbar sind, wenn die gesamte Abteilung an einem Strang zieht. Daher empfiehlt es sich, Veränderungen und Pläne im Kollektiv auszuarbeiten und seine Fähigkeit zur Zusammenarbeit unter Beweis zu stellen. Schon vor der Weiterbildung zur Pflegedienstleitung sollte man wissen, dass es in der Pflege keine Einzelentscheidungen gibt. Damit die Pflegebedürftigen mit Liebe und Verantwortung betreut werden, ist das Betriebsklima in der Einrichtung essenziell. Und genau das funktioniert nur, wenn sich die Leitung der Pflegeeinrichtung nicht höher stellt, sondern sich als teamzugehörig sieht und im besten Fall gemeinsame Entscheidungen anstrebt.

Welche Voraussetzungen eine Pflegedienstleitung mitbringen sollte

Als Pflegedienstleiter*in sollte man eine gute Stressresistenz mitbringen und gerne mit Menschen arbeiten. Letzterer Punkt ist bereits mit der Entscheidung für einen Ausbildungsberuf in der Pflege erfüllt. Heute gibt es eine ganze Reihe zusätzlicher Bedingungen und Anforderungen in Pflegeberufen. So ist es eine Grundvoraussetzung, dass man als Pflegefachkraft vollständig geimpft ist und so die Grundlage für die Einstellung im Pflegedienst erfüllt. Diese Verantwortung gegenüber den Pflegebedürftigen und ihren Angehörigen bleibt weiter bestehen, auch wenn man in die Leitung wechselt und keinen direkten Kontakt mit den Bewohnern der Einrichtung hat.

Denn eine der wichtigsten Voraussetzungen einer Pflegedienstleitung ist die, ihren Angestellten mit gutem Beispiel voranzugehen und vorzuleben, was den Einrichtungsalltag bestimmt und was wichtig ist. Dazu ist eine gute PDL empathisch, durchsetzungsstark und selbstbewusst. Sie vertritt ihre Position, ohne sich herauszustellen und sie hat die Gabe, ihre Konzepte und ihre Pläne zu verbildlichen und die Mitarbeiter in der Pflegeeinrichtung für sich zu gewinnen.

Abwechslung und Verantwortung im Job: Das Berufsbild der Pflegedienstleitung

Fakt ist, dass die Leitung einer Pflegeeinrichtung anspruchsvoll und abwechslungsreich ist. Auch wenn der eigentliche Kontakt zu den Pflegebedürftigen auf ein Minimum begrenzt ist, trägt die Leitung die gesamte Verantwortung für das Wohlbefinden und die Zufriedenheit der zu pflegenden Personen und des Personals. Das Alltagsgeschäft ist komplex und man muss den verschiedenen Ansprüchen und Wünschen der Mitarbeiter gerecht werden. Moderne Konzepte in der Mitarbeiterführung und strategisches Denken sind Gabe, die man für den Beruf der Pflegedienstleitung mitbringen sollte. Dass eine gute fachliche Qualifikation nötig ist, steht bei einem so hohen Verantwortungsbereich außer Frage. Wer eine Ausbildung in der Pflege absolviert hat und seine beruflichen Perspektiven erweitern möchte, ist mit einer Weiterbildung zur Pflegedienstleitung auf einem guten Weg.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Führungskompetenz. Mit Fingerspitzengefühl und Durchsetzungsvermögen kann eine Pflegeeinrichtung geleitet werden, da die Mitarbeiter und die Pflegebedürftigen zufrieden sind. Hat man die Pflegedienstleitung übernommen, kann nach einigen Jahren Berufserfahrung der Weg zur Einrichtungsleitung oder auch die Eröffnung einer eigenen Pflegeeinrichtung folgen. Es ist nicht einfach, aber es bereitet Freude und es ist nicht von der Hand zu weisen, dass sich die Pflege im ständigen Wandel befindet und dass sie dennoch Zukunftssicherheit bietet.

Fazit: Die PDL steht unmittelbar unter der Einrichtungsleitung und bildet somit die Schnittstelle zwischen den Pflegebedürftigen, dem Personal und dem Management. Sie übernimmt eine ganze Reihe verantwortungsvoller Aufgaben in der Personal- und Kostenplanung sowie in der Konzeptionierung von Innovationen. Eine Pflegedienstleitung ist selbstbewusst, teamfähig und sie weiß, wie sie Menschen begeistern und mit ihren Ideen einnehmen kann. Die fachliche Spezialisierung erwirbt man durch eine Weiterbildung – die menschliche Eignung muss mitgebracht werden.