Kinderlosigkeit – die Leihmutterschaft als denkbarer Ausweg

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Der Wunsch nach einem eigenen Kind kann dann zu einer Belastung werden, wenn trotz gewisser Bemühungen sich kein Erfolg einstellen möchte. Ein Paar gilt nach einer Definition der WHO (Weltgesundheitsorganisation) dann als steril, wenn innerhalb eines Jahres keine Schwangerschaft eintritt. Nach verschiedenen statistischen Erhebungen benötigen allerdings selbst gesunde Paare oftmals mehr als ein Jahr, ehe sie die gewünschten Elternfreuden erleben dürfen. Neben einer ungesunden Lebensweise und seelischen Problemen können körperliche Ursachen für die Kinderlosigkeit verantwortlich sein. Da die meisten Menschen zunächst an eine künstliche Befruchtung denken, wird die Leihmutterschaft als mögliche Alternative häufig nicht Erwägung gezogen. Dabei handelt es sich durchaus um einen überlegenswerten Weg aus der Kinderlosigkeit.

Die rechtlichen Regelungen zur Leihmutterschaft in der Ukraine

Zeitgleich mit der Abnahme von Abtreibungen nimmt die Anzahl der ungewollt kinderlosen Paare zu. Insbesondere hormonelle, genetische und organische Gründe, sowohl bei der Frau als auch beim Mann, können für eine ausbleibende Schwangerschaft verantwortlich sein. Nachdem von ärztlicher Seite die Gründe identifiziert wurden, können entsprechende Gegenmaßnahmen ergriffen werden, doch können nicht sämtliche Erkrankungen geheilt werden. Die Gesetzlichkeit der Leihmutterschaft in der Ukraine kann in einem solchen Fall ein denkbarer Lösungsweg sein. Im Gegensatz zu den meisten Staaten der Welt ist in der Ukraine die Leihmutterschaft gesetzlich geregelt. Nach der ukrainischen Gesetzgebung können verheiratete Paare die Dienste einer Leihmutter für eine Unfruchtbarkeitsbehandlung in Anspruch nehmen. Medizinische Zentren und Agenturen sind zu einer Wahrung des Arztgeheimnisses verpflichtet. Eine Leihmutterschaft kommt nach der ukrainischen Gesetzgebung weder für Alleinstehende noch für Homosexuelle infrage.

Die Anforderungen an die Leihmutter

Leihmütter, die über eine spezialisierte Agentur mit Programmen der Unfruchtbarkeitsbehandlung an das kinderlose Paar herangetragen werden, müssen bestimmte körperliche und psychologische Voraussetzungen erfüllen. Die Kandidatinnen müssen die ukrainische Staatsbürgerschaft innehalten, jünger als 36 Jahre alt sein, bereits ein eigenes gesundes Kind ausgetragen haben und einen positiven Rh-Faktor aufweisen. Bei der Anamnese dürfen keine Kaiserschnitte verzeichnet sein. Es dürfen keine chronischen Erkrankungen bestehen, die zu einer Verhinderung eines natürlichen Schwangerschaftsverlaufes führen könnten. Die Leihmütter werden von einem Psychologen beurteilt, um sicherzustellen, dass eine aufrichtige und uneingeschränkte Bereitschaft zur Leihmutterschaft besteht. Schädliche Gewohnheiten, wie der Konsum von Zigaretten, führen zu einem Ausschluss.

Die Vorteile eines Leihmutterschaftsprogramms in der Ukraine

Als größter Vorteil ist zu nennen, dass der ukrainische Staat bei der Durchführung der Leihmutterschaftsprogramme unterstützt. Wie bei der Adoption ist für die Teilnahme an einem solchen Programm keine Genehmigung durch eine staatliche Behörde erforderlich. Die einzelnen Rechte der Parteien werden dezidiert über einen Vertrag geschützt. Unter anderem Fälle von höherer Gewalt und die Konsequenzen bei Nichteinhaltung der Vereinbarungen werden vertraglich geregelt. Bei der Kultivierung von Embryonen dienen im Regelfall Eizellen der bisher kinderlosen Frau und das Sperma des Wunschvaters als Grundlage. Alternativ kann eine Leihmutterschaft mit Spendereizellen in Erwägung gezogen werden. Nach Abschluss des Programms erhält das Ehepaar ein Durchreisepapier für das Kind, um die Ukraine wieder verlassen und in das Heimatland zurückkehren zu können. Sobald die Unterstützung einer Agentur für Leihmutterschaftsprogramme in Anspruch genommen wird, unterstützen spezialisierte Anwälte bei der Erledigung der notwendigen Formalien.