BDI-Präsident kritisiert 800-Quadratmeter-Begrenzung

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) Dieter Kempf hält die 800-Quadratmeter-Begrenzung für Corona-Lockerungen für nicht geeignet. Zur Begrenzung des systemischen und individuellen Risikos „hätte es andere Größen gebraucht“, sagte Kempf am Donnerstag dem Deutschlandfunk. Laut BDI-Präsident sei das Hygienekonzept „eigentlich das Ausschlaggebende“.

Das heißt, dass man in Geschäften sicherstellen müsse, dass es den Menschen auch möglich sei, Abstandsregeln einzuhalten. „Dazu hätte ich mir im Übrigen eine deutlich verbindlichere Ansage zum Thema Mundschutz gewünscht“, so Kempf. „Die etwas unverbindliche Form, die gestern kam, erschließt sich mir nur dann, wenn man berücksichtigt, dass solche Themen, Mundschutz, Schutzkleidung, natürlich primär für medizinisches Personal vorgehalten werden müssen.“ Laut Kempf hätte es „andere, faktisch bessere Kriterien gegeben, um das Risiko der Ansteckung in einem Geschäft zu vermindern“. So sei man in einem „kleinen“ Laden mit 20 Quadratmetern oder 25 Quadratmetern „wahrscheinlich eher schlechter in der Lage, die soziale Distanz ihrer Kunden zu überwachen, als der Kaufhausdetektiv eines großen Kaufhauses“. Insgesamt hält er die erste Öffnung aber für positiv, „auch wenn ich das Öffnungskriterium nicht vorbehaltlos nachvollziehen kann“, sagte der BDI-Präsident.

Verkauf in einem Kaufhaus, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Verkauf in einem Kaufhaus, über dts Nachrichtenagentur