COVID-19 | Landkreis Neu-Ulm: Impfangebote wahrnehmen!

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Booster-Impfungen im Impfzentrum und Impfbus grundsätzlich nach sechs Monaten möglich –
Aufruf zu Erstimpfungen

Die Nachfrage nach Booster-Impfungen steigt stetig im Landkreis Neu-Ulm. Im November haben die Zahlen für die Auffrischungsimpfungen im Impfzentrum des Landkreises jeweils die Erst- und Zweitimpfung übertroffen. So wurden im aktuellen Monat bis jetzt (Stand 15.11.2021) 1.198 Booster-Impfungen, 715 Erst- und 632 Zweitimpfungen im Impfzentrum in Weißenhorn vorgenommen. „Gerade Personen aus vulnerablen Gruppen, Personen mit Immunschwäche und diejenigen, die einem hohen Infektionsrisiko ausgesetzt sind, sollten die Möglichkeit der Auffrischungsimpfungen nutzen“, informiert Dr. Peter Czermak, Ärztlicher Leiter des Impfzentrums. Denn der Impfschutz, lässt mit der Zeit nach und kann durch die Auffrischungsimpfung aufrechterhalten werden.

„Grundsätzlich können alle Personen im Impfzentrum und Impfbus eine Auffrischungsimpfung erhalten, deren letzte Impfung mindestens sechs Monate zurückliegt“, sagt Dr. Czermak mit Verweis auf die aktuellen Vorgaben aus dem Gesundheitsministerium. Der zeitliche Abstand ist vorgesehen, da ein entsprechender guter Impfschutz in den ersten Monaten nach der Impfung besteht und Auffrischungsimpfungen erfahrungsgemäß nach längerer Zeit am effektivsten und der Nutzen somit am größten ist.

Im Vorfeld gibt es noch ein Gespräch mit einem Arzt. Dieser trifft auch die Entscheidung, falls im jeweiligen Fall – z. B. aus medizinischen Gründen –  etwas gegen eine Booster-Impfung spricht. Im August wurde in Bayern und im Landkreis Neu-Ulm mit den Auffrischungsimpfungen begonnen. Analog zur Priorisierung der Impfgruppen zum Beginn der Impfkampagne lag der Fokus zuerst auf Alten- und Pflegeheimen sowie den Kliniken. So haben Mobile Teams in den Sommermonaten wieder die unterschiedlichen Einrichtungen besucht und Bewohnerinnen und Bewohnern sowie dem Pflegepersonal eine Booster-Impfung angeboten. Dies wurde auch gut angenommen. Insgesamt haben die Mobilen Teams bis heute 1.456 Auffrischungsimpfungen verabreicht.

Wie bedeutend das Thema Impfen ist, unterstreicht auch Dr. Stefan Thamasett, ärztlicher Koordinator des Landkreises Neu-Ulm. Auch er legt den Menschen nahe, sich nach sechs Monaten eine Booster-Impfung zu holen. Mit einer gewissen Hoffnung bemerkt er zudem, dass auch die Nachfrage nach Erstimpfungen wieder zugenommen hat. „Und das ist wichtig!“ Denn in den letzten Wochen hat sich nach den Erfahrungen aus seiner Praxis und von Kolleginnen und Kollegen deutlich gezeigt, dass sich vor allem ungeimpfte Personen mit dem Coronavirus angesteckt haben. Für den Landkreis Neu-Ulm hat dieser Anteil im Oktober 71,1 % betragen. Das zeigt sich aus den Rückmeldungen der bestätigten Fälle, die beim Öffentlichen Gesundheitsdienst eingegangen sind. Angesichts dieser Zahlen, der angespannten Situation in den Krankenhäusern sowie der sehr hohen Belastung des Gesundheitsamts und der niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte müssen sich dringend noch mehr Bürgerinnen und Bürger impfen lassen.

„Die unterschiedlichen Stellen geben vor Ort ihr Bestes und sind mit Hochdruck dabei, die Lage in den Griff zu bekommen“, sagt Dr. Thamasett. Dieser Aufgabe wird sich auch die erweiterte FüGK (eFüGK – s. auch Info unten) mit vollem Einsatz widmen, die letzten Freitag nach der erneuten Ausrufung des Katastrophenfalls zum ersten Mal wieder zusammengetreten ist. „Aber diese Situation lässt sich langfristig nur meistern, wenn sich jeder der aktuellen Problematik bewusst ist und sich mit dem Thema Impfen auseinandersetzt“, sagt Dr. Thamasett. Dem können Dr. Peter Czermak sowie Landrat Thorsten Freudenberger nur zustimmen. „Deshalb arbeiten wir alle zusammen, um den Landkreis sowie seine Bürgerinnen und Bürger möglichst gut durch die kommenden Monate zu bringen“, sagt Freudenberger. „Uns stehen harte Wochen bevor und ich rufe deshalb jeden auf, sich so schnell wie möglich impfen zu lassen. Die Öffnungszeiten für das Impfzentrum werden ab Montag, 15. November, ausgeweitet. Hinzu kommen die Sonderaktionen mit dem Impfbus, der regelmäßig unterschiedliche Standorte im Landkreis anfährt.“ „Die Erfahrungen und Zahlen zeigen, dass die Impfungen das Risiko eindeutig senken, sich mit dem Coronavirus anzustecken“, sagt Dr. Czermak. „Und falls es doch zu einer Ansteckung kommen sollte, dass die Krankheitsverläufe milder sind. Zudem schützt man nicht nur sich selbst, sondern auch andere Personen die sich nicht oder noch nicht impfen lassen können.“ Sowohl im Impfzentrum als auch im Impfbus sind grundsätzlich Erst-, Zweit- und Booster-Impfungen möglich – ganz ohne Termin und Voranmeldung. Einfach vorbei kommen!

Allgemeine Infos zum Impfen im Impfzentrum gibt es unter https://corona.landkreis-nu.de/de/allgemeine-informationen-zum-impfen.html

Die Termine zu den Sonderaktionen findet man unter https://corona.landkreis-nu.de/de/sonderimpfaktionen.html Diese werden regelmäßig aktualisiert.

Info: Was ist die eFüGK?

Bei der eFüGK handelt es sich um eine Erweiterung der Führungsgruppe Katastrophenschutz (FüGK) im Landratsamt. Als Katastrophenschutzbehörde treten im Landratsamt die Mitglieder der FüGK zusammen, sobald ein Katastrophenfall ausgerufen wird. Die FüGK besteht aus Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landratsamts. Unterstützung gibt es von externen Fachberatern. Aufgrund der zahlreichen Akteure und vielfältigen Aufgaben in der Corona-Pandemie wurde die erweiterte FüGK geschaffen
(eFüGK).Die eFüGK besteht aus Vertreterinnen und Vertretern des Landratsamts bzw. der FüGK, sowie anderer Stellen und Einrichtungen. Dazu zählen Feuerwehr, BRK, Polizei, THW, Bundeswehr, Kliniken, Impfzentrum, Ärzte, Apotheken, Staatliches Schulamt und Kommunen. Diese tauschen sich regelmäßig aus und arbeiten eng zusammen, um die Anforderungen der Corona-Pandemie zu bewältigen.