Regionalwahl in Andalusien als Stimmungstest für Spaniens Regierungschef Sánchez

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Die Bewohner der südspanischen Region Andalusien haben am Sonntag ein neues Regionalparlament gewählt. Umfragen zufolge konnte die in Andalusien regierende konservative Volkspartei PP mit einem deutlichen Sieg rechnen – dies wäre eine Schlappe für die Sozialisten von Ministerpräsident Pedro Sánchez vor der Parlamentswahl Ende kommenden Jahres. Demnach konnte die PP auf 50 der 109 Sitze im andalusischen Regionalparlament hoffen und damit auf mehr als alle linken Parteien zusammen.
Unklar war zuletzt, ob die PP die absolute Mehrheit erringen kann. Sollte sie diese verfehlen, könnte sie auf die Unterstützung der rechtsextremen Vox-Partei angewiesen sein. Vox hatte die PP in Andalusien bislang unterstützt, war jedoch nicht an der Regierung beteiligt. Ein Deal mit Vox in Andalusien würde die Versuche des neuen PP-Parteichefs Alberto Núñez Feijóo erschweren, seiner Partei ein moderateres Image zu verleihen.
Sollten sich die Umfragen bestätigen, wäre es die dritte Niederlage in Folge für die Sozialisten bei Regionalwahlen: im Mai vergangenen Jahres hatten sie bereits in der Region Madrid gegen die PP verloren, im Februar folgte die Niederlage gegen die Volkspartei in Kastilien und León.
Eine Niederlage in Andalusien wäre für die Sozialisten ein „harter Schlag“, sagte der Politologe Antonio Barroso. Sánchez müsste dann um den Sieg bei der Parlamentswahl im nächsten Jahr zittern. Andalusien war jahrzehntelang eine Bastion der Linken. Die PP regiert dort seit vier Jahren.
gt/dja

© Agence France-Presse