Lange Haftstrafen für Mord an paraguayischem Anti-Drogen-Ermittler

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Im Fall des ermordeten paraguayischen Staatsanwalts Marcelo Pecci sind vier Täter in Kolumbien zu Haftstrafen von jeweils 23 Jahren und sechs Monaten verurteilt worden. Dies teilte die kolumbianische Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Bei den Ermittlungen zu dem Fall waren insgesamt fünf Menschen in der nordwestkolumbianischen Metropole Medellín festgenommen worden. 
Die vier jetzt Verurteilten hatten den Angaben zufolge die Tat gestanden, wie Generalstaatsanwalt Francisco Barbosa mitteilte. Wer hinter dem Auftragsmord steckt, ist aber weiterhin ungeklärt. Den Tätern waren für den Mord umgerechnet etwa 500.000 Euro gezahlt worden. 
Bei den Verurteilten handelt es sich nach Angaben der Staatsanwaltschaft um den Mann, der auf Pecci geschossen hatte, einen weiteren Mann, der für den Transport und andere Vorbereitungen des Verbrechens zuständig war, sowie eine Frau und deren Sohn, die Pecci und dessen Ehefrau beschattet hatten. 
Der 45-jährige Anti-Drogen-Ermittler war am 10. Mai am Strand der Karibikinsel Barú nahe der Stadt Cartagena erschossen worden. Er verbrachte dort mit seiner schwangeren Frau, der kolumbianischen Journalistin Claudia Aguilera, die Flitterwochen.  
Pecci war auf die Bekämpfung der organisierten Kriminalität spezialisiert. Der Mord an dem Staatsanwalt hatte in Paraguay einen großen Schock ausgelöst, in der Hauptstadt Asunción demonstrierten tausende Menschen.
kbh/dja

© Agence France-Presse