Wachmann einer israelischen Siedlung im Westjordanland erschossen

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Im besetzten Westjordanland ist am Freitagabend ein Wachmann am Eingang der israelischen Siedlung Ariel erschossen worden. Zwei Angreifer eröffneten das Feuer auf den Mann und flüchteten dann mit einem Auto, wie die israelische Armee mitteilte. Nach Angaben der Rettungskräfte erlag der Wachmann seinen Verletzungen. Die Armee leitete eine Fahndung nach den Tätern ein. 
Der Sprecher der radikalislamischen Hamas, Hasem Kassem, bezeichnete die Attacke als „heroische Operation zum Abschluss des heiligen Monats Ramadan“. Sie sei Teil „der Antwort unseres Volkes auf die Angriffe auf die Al-Aksa-Moschee“.
Die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern hatten sich zuletzt erheblich verschärft. Am Freitagmorgen waren bei erneuten Zusammenstößen zwischen palästinensischen Demonstranten und der israelischen Polizei in Ost-Jerusalem dutzende Menschen verletzt worden. Die israelische Polizei erklärte, „Randalierer“ hätten auf dem Platz vor der Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg mit Steinen und Feuerwerkskörpern geworfen, unter anderem in Richtung der Klagemauer.
Die israelischen Sicherheitskräfte drangen daraufhin auf das Gelände um die Moschee ein und gingen mit Tränengas und Gummigeschossen gegen die vorwiegend jungen Männer vor, wie Augenzeugen und Reporter der Nachrichtenagentur AFP berichteten. 
In den vergangenen zwei Wochen wurden bei Ausschreitungen auf dem Moschee-Gelände fast 300 Palästinenser verletzt. Seit Ende März wurden zudem bei mehreren Anschlägen auf Israelis 14 Menschen getötet. Bei Einsätzen der israelischen Sicherheitskräfte unter anderem im besetzten Westjordanland wurden dutzende Menschen getötet, unter ihnen mehrere mutmaßliche Attentäter.
bfi

© Agence France-Presse