Französischer Ex-Soldat bekennt sich zur Tötung einer Achtjährigen

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Im aufsehenerregenden Mordfall eines achtjährigen Mädchens hat in Frankreich der Prozess gegen einen ehemaligen Soldaten begonnen. Zum Auftakt des Verfahrens am Montag in Grenoble bekannte sich Nordahl Lelandais der Tötung der kleinen Maëlys vor rund viereinhalb Jahren schuldig und bat ihre Familie um Verzeihung. „Ich habe Maëlys getötet, aber ich hatte sie nicht töten wollen“, sagte er 38-Jährige. Unter Tränen fügte er hinzu, er werde sich noch näher zu der Tat äußern.
Lelandais vermied dabei den Blickkontakt mit der Familie des Opfers. Dessen Eltern waren mit einem großen gemalten Porträt des kleinen Mädchens in den Gerichtssaal gekommen. „Sie wollen zeigen, dass Maëlys ihren Platz im Saal hat“, sagte der Anwalt der Mutter, Fabien Rajon.
Der Fall der damals Achtjährigen, die im August 2017 auf einer Hochzeitsfeier verschleppt worden war, hatte Frankreich lange in Atem gehalten. Blutspuren im Kofferraum überführten Lelandais, doch bestritt dieser zunächst die Tat. Ein halbes Jahr später führte er die Ermittler zu dem Ort, wo er die Leiche des Mädchens versteckt hatte. 
Es ist noch unklar, wie er Maëlys in sein Auto locken konnte und ob er sie sexuell missbraucht hat. Eine Anklage wegen Vergewaltigung wurde mangels Beweisen fallengelassen. Lelandais ist jedoch des sexuellen Missbrauchs zweier damals fünf und sechs Jahre alter Mädchen aus seiner Verwandtschaft angeklagt. Er soll außerdem kinderpornographische Bilder besessen haben. 
Lelandais war bereits im Mai 2021 wegen Mordes an einem jungen Soldaten zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Im aktuellen Prozess droht ihm eine lebenslängliche Haftstrafe. Mit einem Urteil wird am 18. Februar gerechnet. 
kol/ans 

© Agence France-Presse