THW Memmingen | Neujahresempfang: Zahlreiche personelle Veränderungen

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Der THW Ortsverband Memmingen konnte bei seinem Neujahrsempfang ‎wieder viele Gäste begrüßen: Helferinnen und Helfer, Arbeitgeber, Vertreter aus Politik und ‎Wirtschaft sowie der Feuerwehren, der Polizei und der ‎Katastrophenschutzbehörden.

In seinem Rückblick auf das Jahr 2023 hob Klaus Liepert, Ortsbeauftragter des Technischen HIlfswerk Memmingen, das große Engagement der ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer hervor. Wie in den Jahren zuvor waren die Einsatzkräfte des THW kontinuierlich und intensiv gefordert. Rund 20.000 Dienststunden dokumentieren eindrücklich die Leistung der Memminger Einsatzkräfte, die im vergangen Jahr 57mal zu Einsätzen gerufen wurden und ein breites Spektrum von Einsatzoptionen abdeckten. Ein Einsatzschwerpunkt lag dabei bei der Einsatzoption „Drohne“, die im vergangenen Jahr beim Neujahrsempfang vorgestellt worden war.

Im Rahmen des Neujahrsempfanges konnte Liepert den Gästen neue Funktionsträger vorstellen. So dankte er Harald Traxler für die langjährige Übernahme der Aufgabe des stellvertretenden Ortsbeauftragten und würdigte ihn als wichtigen Ratgeber und Unterstützer. Traxler wird zukünftig weiterhin als Fachberater für den Ortsverband tätig sein. Sein Nachfolger wird mit Manuel Dehn, der mehr als 15 Jahre die Aufgabe des Zugführers übernommen hatte, ebenfalls ein erfahrener Helfer des Ortsverbandes. Die Führung der Einheiten des Technischen Zuges wird zukünftig Stephan Zettler wahrnehmen.

Das hohe Engagement der ehrenamtlichen Einsatzkräfte des THW hob Liepert besonders hervor: trotz der außergewöhnlichen Belastung verfügt der Ortsverband über eine weiterhin hervorragende Einsatzbereitschaft der Helferinnen und Helfer. „Ehrenamtliches Engagement“, so Liepert, „ist nicht selbstverständlich. Ich freue mich auch, dass es sich unsere Helferinnen und Helfer nicht nach Corona auf dem Sofa gemütlich gemacht haben, sondern sich weiterhin mit viel Leidenschaft und Herzblut für das THW und damit für die Bevölkerung einsetzen.“

Dabei legte er einen Akzent auf zwei Gruppen, die in der öffentlichen Wahrnehmung häufig am Rande stehen. So dankte er den Betreuerinnen und Betreuern der Jugendgruppe. Liepert betonte: „Die Junghelfer von heute sind unserer Einsatzkräfte von morgen! Und selbst wenn der eine oder andere später einmal keine THWler, keine THWlerin ist, hat er für seinen Lebensweg etwas mitgenommen: Helfen als Wert, Teamwork und ein wenig Technik. Das schadet unserer Gesellschaft sicher nicht.“ Zudem verwies er auf die Helferinnen und Helfer der Fachgruppe Logistik/Verpflegung, die gerade auch im vergangenen Jahr besonders gefordert waren. Dabei hob er die Jahresübung der Auslandseinheit Trinkwasser, die Leistungsschau des Regionalbereichs sowie die mehrtägige Flugausbildung der Bundespolizei in Füssen hervor.

Foto: THW Memmingen

Rückblickend konnte Klaus Liepert noch eine besondere Auszeichnung verleihen. Im Namen der Bundesinnenministerin Nancy Faeser würdigte er den herausragenden Einsatz von 15 Helfern aus dem Ortsverband, die bei den großen Unwetterereignissen im Jahr 2021 über zwei Wochen in Nordrhein-Westfalen oder dem Ahrtal eingesetzt waren, und verlieh ihnen die Bundesflutmedaille.

Ausdrücklich würdigte Liepert die vertrauensvolle und faire Zusammenarbeit mit den verschiedenen Partnerorganisationen in der Gefahrenabwehr, die gleichermaßen notwendig und doch nicht selbstverständlich ist.

Nachdenklich blickte Liepert auf die kommenden Jahre: „Die Kürzungen im Haushalt stehen in einem Widerspruch zu den Notwendigkeiten, den Bevölkerungsschutz nachhaltig zukunftsfähig aufzustellen. Der ausgelobte Neustart im Bevölkerungsschutz muss kommen und das muss sich auch in den Haushaltsmitteln zeigen.“ Ein zukunftsfähiger Bevölkerungsschutz brauche Rahmenbedingungen, brauche Ausstattung, in denen ehrenamtliche Einsatzkräfte ihre Aufgabe, die Bevölkerung zu schützen, leisten können und in denen sie das gerne tun, so Liepert.

In ihren Grußworten würdigten die Redner das ehrenamtliche Engagement der Einsatzkräfte und die hohe Verlässlichkeit des Ortsverbandes. Landrat Alex Eder verwies auf den Fuggerspruch „Res non verba“, der hervorragend auf das THW passe. Oberbürgermeister Jan Rothenbacher blickte auf die Berührungspunkte mit dem Ortsverband zurück und gab einen Einblick in die gemeinsame Fahrt in die vom Erdbeben getroffene Partnerstadt Karatas in der Türkei, bei der Angehörige des THW mit ihrer Expertise einen wertvollen Beitrag und Impulse zur Ausgestaltung des Bevölkerungsschutzes geleistet hätten. Für ihn als Oberbürgermeister sei es ein Privileg, einen Ortsverband in der Stadt zu haben. Der Bundestagsabgeordnete Christoph Schmid zeigte sich beeindruckt von der Leistungsfähigkeit des THW und hob den engen Austausch mit Klaus Liepert hervor. Mit Blick auf die schwierige Haushaltslage werde er sich für Verbesserungen einsetzen.

Aus dem Kreis der Förderer sprachen Matthias Helbig, der Leiter der THW-Regionalstelle in Kempten, und Klaus Liepert dem Unternehmer Peter Reisacher einen besonderen Dank aus. Peter Reisacher habe den Ortsverband über Jahrzehnte intensiv begleitet und an seiner Entwicklung Anteil genommen. Gleichzeitig unterstützte er auch den Förderverein des Ortsverbandes und legte damit den finanziellen Grundstock für die Beschaffung von zwei Einsatzfahrzeugen. Liepert verlieh zum Dank für die langjährige Verbundenheit die Plakette „Dank und Anerkennung“ des Technischen Hilfswerks.

Nicht zuletzt dankte Helbig den Helferinnen und Helfern für das gezeigte Engagement in diesen besonderen und herausfordernden Jahren seinen Dank aus. In besonderer Weise würdigte er das Engagement von David Heidl, den er mit dem „Helferzeichen in Gold“ auszeichnete sowie von Jonas Weidmann und Alexander Schuhmacher, die er mit dem „Helferzeichen in Gold mit Kranz“ auszeichnete. Zahlreiche weitere Helferinnen und Helfer konnten für ihre langjährige erfolgreiche Mitwirkung im ‎Ortsverband geehrt werden: Dominik Helms (10 Jahre), Stephan Zettler (20 Jahre), Uwe Berlinghof, Christoph Buhlheller, Manuel Dehn, Thomas Zoller (25 Jahre), Marko Morava (30 Jahre), Josef Aurbacher, Franz Gutter (40 Jahre).

Auf ein besonderes Dienstjubiläum blickt Wolfgang Zettler zurück, der seit 50 Jahren Teil des Ortsverbandes ist und in dieser Zeit einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Ortsverbandes geleistet hat. Seit seinem Eintritt im Jahr 1973 hat er alle Funktionen vom Helfer bis zum Zugführer und zum Ortsbeauftragen übernommen. In seine Amtszeit als Ortsbeauftragter von 1988 bis 2001 fällt auch der Bau der Liegenschaft des Ortsverbandes. Anschließend war er 18 Jahre Vorsitzender des Fördervereins des THW Memmingen.

Mit der Bundesflutmedaille wurden ausgezeichnet:

Michael Brüderl, Manuel Dehn, Andreas Fritsche, Tobias Hassel, Thomas Heiland, Dennis Heitzenröther, Klaus Liepert, Nils Müller, Julian Schedel, Stefan Schmölz, Alexander Steur, Alfons Wagner, Jonas Weidmann, Robin Witt und Stephan Zettler