Mindelheim | Versuch der Erpressung – Täter drohten mit Verhaftung des Opfers

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In der Zeit vom 13.03.2023 bis 31.03.2023 erhielt ein 40-jähriger Unterallgäuer mehrere eMails, in welchem ihm mit einem Strafverfahren wegen diverser Sexualdelikte gedroht wird. Die Schreiben waren mit den Logos von Europol, dem Bundeskriminalamt, der Stadt Berlin und dem Bundesministerium der Justiz und für Verbraucherschutz versehen. Unterzeichnet waren sie vermeintlich von einer „Generalkommissarin der Bundespolizei“ und einem „Untersuchungsrichter des Bundesministeriums“.

Das Opfer wurde aufgefordert, sich umgehend mit den Behörden in Verbindung zu setzen, sonst drohe ihm die Verhaftung. Um dieser zu entgehen, sollte der 40-jährige Familienvater eine Kaution in Höhe von 5.840 Euro zahlen. Der Geschädigte wusste zwar, dass er keine der ihm vorgeworfenen Straftaten begangen hat, bekam aber letztlich doch Panik und wandte sich hilfesuchend an die Polizei. Er hat bis dato noch kein Geld überwiesen. Ein Vermögensschaden ist somit noch nicht entstanden.

Die Polizeiinspektion Mindelheim hat die Ermittlungen wegen Erpressung aufgenommen.

 

Hintergrund
In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass die Kommunikation der Polizei- und Justizbehörden, insbesondere bei solch schwerwiegenden Vorwürfen, nicht per Email stattfindet. Die Begehungsweise der Täter ist schon seit einigen Jahren bekannt. Die Absender nutzen nicht behördliche oder ausländische Emailadressen. Die Schreiben sind nicht selten mit diversen Rechtschreibfehlern versehen. Im Zweifelsfall wenden sie sich bitte an die örtlichen Polizeibehörden.