Nach Doppelmord an Polizisten in Rheinland-Pfalz auch Ermittlungen wegen Wilderei

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Gegen die beiden Verdächtigen im Fall des Doppelmords an zwei Polizisten in Rheinland-Pfalz besteht neben des Verdachts des gemeinschaftlichen Mordes auch der Vorwurf der gewerbsmäßigen Wilderei. Im angehaltenen Fahrzeug entdeckten die Beamten 22 Damwildkadaver, wie die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern am Donnerstag mitteilte. In der Wurstküche eines der beiden Verdächtigen beschlagnahmten Ermittler zudem Tierabfälle.
Daneben wurden 20 bereits ausgeweidete Wildtierkadaver und Tierabfälle am Aufenthaltsort eines Verdächtigen im saarländischen Spiesen-Elversberg entdeckt. Vor der Tür stand ein Kühlanhänger mit verkaufsfertig verpacktem Fleisch im Wert von mehreren tausend Euro. Die Razzien sind laut Staatsanwaltschaft noch nicht vollständig ausgewertet. Die Tiere gelten zunächst als Beweise. Über den Verbleib soll später entschieden werden.
Die Polizistin und ihr Kollege wurden am frühen Montagmorgen im Landkreis Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen. Gegen die beiden Tatverdächtigen wurde am Dienstag Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Laut den Ermittlern wollten sie damit eine vorangegangene Wilderei verdecken. Die Tat löste großes Entsetzen aus.
ald/cfm

© Agence France-Presse