COVID-19 | Schwaben Süd/West: 2052 Anzeigen wegen Verstößen gegen die Ausgangsbeschränkung durch die Polizei

🔊 Beitrag vorlesen

Am Dienstag, 05.05.2020, hat Bayerns Ministerpräsident Dr. Markus Söder die Ausgangsbeschränkungen für Bayern aufgehoben und auf Kontaktbeschränkungen abgeschwächt (hier). Die Ausgangsbeschränkungen galten ab Samstag, 21.03.2020. Nach 46 Tagen nun Erleichterungen für die Bürger.

Vielleicht ein passender Moment, einmal nachzufragen wie viele Anzeigen im Bereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West im Zusammenhang mit den Ausgangsbeschränkungen durch die Polizei gefertigt wurden. Es waren über 2.000 – im Schnitt 68 pro Tag. Wir haben freundlicherweise eine Übersicht der Pressestelle des Polizeipräsidiums erhalten, aus der die Tageszahlen für April 2020 ersichtlich sind. Am 30.03.2020 wurden die Ausgangsbeschränkungen das erste Mal bis zum 19.04.2020 und ein weiteres Mal bis 10.05.2020 verlängert. Oft hängt der Anstieg der Anzeigen mit dem Wetter zusammen. Auch der Hinweis vom Bayerischen Innenminister Herrmann am 08.04.2020, die Polizei solle mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl über die Osterfeiertage ahnden, kann aus der Übersicht nicht erkannt werden.

Aber die Tagesdurchschnittszahl von 68 Anzeigen ist bei knapp einer Million Einwohnern in Schwaben Süd/West sehr gering und zeigt auch, dass die Bürgerinnen und Bürger sich verantwortungsbewusst verhalten haben. Auch die Polizei hat es oftmals bei Ermahnungen und informativen Gesprächen belassen.