Bad Hindelang – Unfallflucht vorgetäuscht – nun wird gegen den Anzeigenerstatter ermittelt

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Um sein eigenes Fehlverhalten zu vertuschen hatte ein Autofahrer bei der Polizei eine Unfallflucht angezeigt, die es nie gab. Nun wird gegen den Anzeigeerstatter selbst ermittelt.

 

31-03-2014_oberallgaeu_haldenwang_bankueberfall_fahndung_spurensicherung_polizei_poeppel_groll_new-facts-eu20140331_0018
Symbolbild

Der Mann meldete am Abend des Montags, 26.09.2016, der Sonthofener Polizei, dass in der Nacht zuvor ein Unbekannter seinen Pkw angefahren und beschädigt habe. Das Auto sei zu dieser Zeit auf einem Parkplatz in der Kirchstraße gestanden. Obwohl der Verursacher einen Schaden von rund 6.000 Euro angerichtet habe, meldete er den Unfall weder ihm noch der Polizei. Aufgrund dieser Angaben leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen Unfallflucht ein und sicherten am Fahrzeug Unfallspuren.

Nun erbrachten die eingeleiteten Ermittlungen einen gänzlich anderen Verdacht, als er vom 41-jährigen Anzeigeerstatter angegeben wurde. Mit diesen Fakten konfrontiert gestand der Mann zwischenzeitlich, ein die Unfallflucht vorgetäuscht zu haben.
Tage zuvor sei er bei einer Überlandfahrt offensichtlich kurz eingeschlafen und dann von der Fahrbahn abgekommen. Dabei entstanden die Beschädigungen an seinem Fahrzeug. Um den entstandenen Schaden von rund 6.000 Euro von der Versicherung ersetzt zu bekommen, sei ihm diese Vorgehensweise eingefallen.

Den Mann erwarten nun selbst Strafverfahren. Und zwar wegen einem Verdacht der Gefährdung des Straßenverkehrs und der Vortäuschung einer Straftat. Sollte sich im Rahmen dieser Ermittlungen herausstellen, dass durch den von ihm verursachten Unfall ein Fremdschaden entstanden ist, wird er darüber hinaus wegen Unfallflucht angezeigt. Ebenso wird der Tatbestand des Betrugs geprüft. Die Kosten der polizeilichen Ermittlungen wird er auch zu tragen haben.