Feuerwehr Memmingen schult Einsatzkräfte der Feuerwehr Dettingen/Iller in der PSNV-Prävention

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Foto: Feuerwehr Dettingen
Foto: Feuerwehr Dettingen

Im Feuerwehrhaus Dettingen fand eine PSNV-E (Psychosoziale-Notfallversorgung-Einsatzkräfte ) Schulung für die Mitglieder der Feuerwehr Dettingen/Iller statt.

Kommandant Leo Steinhauser konnte, neben seinen Kameraden aus Dettingen, auch Notfallseelsorger Eugen Spieler aus Kirchdorf und Horst Schischke Leiter des Einsatznachsorgeteam der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen begrüßen.

Rettungs- und Einsatzkräfte sowie Betroffene erleben das Menschen schwer verletzt werden oder gar an der Unglücksstelle sterben. Sie erfahren die Hilflosigkeit und das Entsetzen Beteiligter wie Unbeteiligter. Sie spüren den Stress nach Extremsituationen, physisch wie psychisch. Das ist der Punkt, an dem auch ein Helfer oder Betroffener einmal Hilfe braucht. Und jede Einsatzkraft reagiert auf erlebtes im Einsatz anderst, so erläutert zu Beginn der Schulung Matthias Krüger, Vorstand der Freiwilligen Feuerwehr Memmingen, in seinem Vortrag sehr gekonnt und beeindruckend. Herr Krüger ist PEER* im Einsatznachsorgeteam Memmingen, welches dem PSNV Schwaben angegliedert ist.

Der Vortrag war gegliedert in: Prävention von psychosozialen Belastungsfolgen; Früherkennung von psychosozialen Belastungsfolgen nach belastenden Notfällen bzw. Einsatzsituationen; Die Möglichkeiten der Unterstützung und Hilfe für betroffene Personen und Gruppen. Krüger wies daraufhin das Jahre später Probleme und Traumas auftreten können. Er zeigte an Beispielen auf, dass man das erlebte zulassen, und nicht verdrängen sollte. Es ist normal das der Körper darauf reagiert. Er zeigte auch die Ursachen auf , das gerade belastende Faktoren vor einem Einsatz schnell zu einer Überhäufung des Stresses (Wasserglas überläuft) kommen kann. Dem könne durch einen Ausgleich und Stressabbau im Privatleben entgegen gewirkt werden. Gemeinsam drüber reden, Informationen nach einem Einsatz (Einsatznachbesprechung) seien auch gute Lösungen. Gerade auf Familie bzw. Menschen im Umfeld hören sei sehr wichtig, da sie eine Veränderung am schnellsten feststellen. Bei der Schulung erkannte man das die Nachsorge (Notfallseelsorge, Kriseninterventionsteam) für die Betroffenen, Angehörigen, Zeugen sich deutlich von der PSNV-E unterscheidet. Diese Betreuung übernehmen die Kollegen vom Kriseninterventionsteam, die sich auf die Betreuung von Angehörigen und Zeugen speziell fortgebildet haben.

Kommandant Steinhauser bedankte sich am Ende des Vortrages bei Matthias Krüger und Horst Schischke Leiter PSNV.

*Peers sind Angehörige der Freiwilligen Feuerwehr mit einer speziellen Ausbildung im Bereich Psychosoziale.