Unterallgäu | Wie könnte das Landratsamtsareal der Zukunft aussehen?

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Wie viele und was für Räume benötigt das Landratsamt Unterallgäu bis zum Jahr 2042? Das soll die Amtsverwaltung jetzt ermitteln, so der einstimmige Beschluss des Kreisausschusses des Unterallgäuer Kreistags. Dieses Raumprogramm kann dann Basis sein für die Planung eines Erweiterungsbaus. „Es geht hier um eine visionäre Planung, die wir dann Schritt für Schritt über mehrere Jahre bis Jahrzehnte umsetzen können“, machte Landrat Alex Eder deutlich.

Dr. Maria Bachmaier, Leiterin der Abteilung für zentrale Angelegenheiten im Landratsamt, erklärte den Hintergrund: Im Juni hatte der Bayerische Kommunale Prüfungsverband (BKPV) im Kreisausschuss seine Raumbedarfsprognose für das Landratsamt Unterallgäu vorgestellt. Im Laufe der nächsten 20 Jahre werden laut dieser Prognose 156 Büroarbeitsplätze mehr benötigt – zusätzlich zu den Plätzen im neuen Stockwerk, das derzeit errichtet wird. Zudem empfahl der BKPV, einer Zersplitterung der Behörde entgegen zu wirken. Es sollten also derzeit ausgelagerte Sachgebiete wie Ausländer- und Gesundheitsamt wieder zurück an den Hauptstandort geholt werden. „Hierfür müssten weitere 88 Arbeitsplätze am Hauptstandort geschaffen werden“, erklärte Bachmaier.

Vieles spreche dafür, das Landwirtschaftsamt neben dem Hauptgebäude des Landratsamts, in dem derzeit auch einige Räume vom Landratsamt genutzt werden, komplett zu überplanen, so Bachmaier. Ein neuer Erweiterungsbau könnte perfekt auf die künftige Nutzung abgestimmt werden. Neben Räumen und Parkplätzen für das Landratsamt sollte auch Platz beispielsweise für den Kreisjugendring, die Erziehungsberatungsstelle Mindelheim und das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten berücksichtigt werden. Zudem muss eine Veränderung des Sitzungssaals mit bedacht werden, da aufgrund der gestiegenen Bevölkerungszahl bei der nächsten Wahl voraussichtlich 70 Kreisräte gewählt werden. Das Kreisjugendamt hingegen solle weiterhin am Champagnatplatz bleiben, da es voraussichtlich überproportional wachsen wird, unter anderem aufgrund von Zuständigkeitsverlagerungen.

Um diese Vision nun weiterzuverfolgen, erstellt die Verwaltung des Landratsamts nun ein Raumprogramm, über das der Kreisausschuss dann Anfang des Jahres 2024 abstimmen kann. Dieses Raumprogramm könnte Grundlage für einen Architektenwettbewerb sein, der aufzeigen soll, wie das vorhandene Areal am besten genutzt werden kann und in welcher Reihenfolge einzelne Bauabschnitte verwirklicht werden können.