Landkreis Unterallgäu knackt 150.000-Einwohner-Marke

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Der Kreistag wächst damit bei der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2026 um zehn Mitglieder

Die Kreisverwaltung hat bereits damit gerechnet, jetzt ist es offiziell: Das Unterallgäu hat die 150.000-Einwohner-Marke geknackt. Wie das Bayerische Landesamt für Statistik jetzt bekannt gab, lebten zum Stichtag 31. Dezember 2022 genau 150.068 Menschen im Landkreis.

„Das belegt, was wir Unterallgäuer schon lange wissen: wir leben in einer unheimlich attraktiven Region!“, sagt Landrat Alex Eder. Laut Landesamt für Statistik wird kein anderer Landkreis in Schwaben in den kommenden 20 Jahren so stark wachsen wie das Unterallgäu. „Das bringt natürlich Herausforderungen mit sich, bedeutet aber auch große Chancen – zum Beispiel für den Arbeitskräftebedarf.“

Konkret wirkt sich das Bevölkerungswachstum bei der nächsten Kommunalwahl im Jahr 2026 aus. Da die bayerische Landkreisordnung ab einer Einwohnerzahl von über 150.000 Menschen 70 Kreisrätinnen und Kreisräte vorsieht, wächst der Kreistag nach der Wahl um zehn Personen. Derzeit besteht dieser aus dem Landrat und 60 Mitgliedern.

Der Kreistag ist das wichtigste politische Organ des Landkreises. Er tagt in der Regel vier Mal im Jahr im Sitzungssaal des Landratsamts in Mindelheim. Dieser ist für einen Kreistag mit 70 Mitgliedern aber zu klein. Ob die Sitzungen deshalb künftig ins Mindelheimer Forum verlegt werden oder ob der Sitzungssaal umgebaut wird, ist noch nicht entschieden. „Es gibt hierzu bereits verschiedene Ideen, die Kreisgremien müssen allerdings noch darüber beraten“, sagt Eder.

Feststeht, dass die Ausschüsse des Kreistags weiter im Sitzungssaal tagen. Damit nicht für jede Entscheidung das komplette Gremium mit allen Mitgliedern zusammenkommen muss, ist der Kreistag in neun kleinere Ausschüsse unterteilt. Diese beraten die ihnen übertragenen Themen für den Kreistag vor und fällen auch selbst Entscheidungen.

Die Zahl der Einwohner im Landkreis Unterallgäu geht seit Jahren nach oben. Im Vergleich zur letzten Erhebung mit Stichtag 30. Juni 2022 ist der Kreis um 836 Menschen gewachsen. Die größte Stadt ist Bad Wörishofen mit 17.180 Bürgern. Auf Platz zwei liegt Mindelheim mit 15.654 Einwohnern, auf Platz drei Ottobeuren mit 8.758 Bewohnern. Die kleinsten Gemeinden im Landkreis sind Böhen mit 807 und Pleß mit 927 Einwohnern.

Gemeinde Einwohnerstand am  
30.06.2022 31.12.2022 Zu-/Abgang
Amberg 1.504 1.468 -36
Apfeltrach 992 998 +6
Babenhausen 5.726 5.774 +48
Bad Grönenbach 5.792 5.817 +25
Bad Wörishofen 16.852 17.180 +328
Benningen 2.155 2.208 +53
Böhen 809 807 -2
Boos 2.132 2.168 +36
Breitenbrunn 2.386 2.351 -35
Buxheim 3.277 3.256 -21
Dirlewang 2.244 2.265 +21
Egg a.d. Günz 1.262 1.258 -4
Eppishausen 1.932 1.970 +38
Erkheim 3.252 3.212 -40
Ettringen 3.506 3.518 +12
Fellheim 1.147 1.153 +6
Hawangen 1.315 1.320 +5
Heimertingen 1.917 1.927 +10
Holzgünz 1.429 1.436 +7
Kammlach 1.847 1.867 +20
Kettershausen 1.857 1.852 -5
Kirchhaslach 1.381 1.377 -4
Kirchheim i. Schw. 2.799 2.770 -29
Kronburg 1.815 1.832 +17
Lachen 1.709 1.710 +1
Lauben 1.414 1.430 +16
Lautrach 1.262 1.254 -8
Legau 3.382 3.382 0
Markt Rettenbach 3.909 3.924 +15
Markt Wald 2.226 2.224 -2
Memmingerberg 3.262 3.266 +4
Mindelheim 15.528 15.654 +126
Niederrieden 1.524 1.558 +34
Oberrieden 1.235 1.244 +9
Oberschönegg 1015 1000 -15
Ottobeuren 8.733 8.758 +25
Pfaffenhausen 2.656 2.726 +70
Pleß 912 927 +15
Rammingen 1.637 1.566 -71
Salgen 1.469 1.478 +9
Sontheim 2.766 2.764 -2
Stetten 1.457 1.459 +2
Trunkelsberg 1.715 1.794 +79
Türkheim 7.400 7.439 +39
Tussenhausen 3.135 3.099 -36
Ungerhausen 1.137 1.131 -6
Unteregg 1.405 1.419 +14
Westerheim 2.287 2.290 +3
Wiedergeltingen 1.471 1.507 +36
Winterrieden 964 966 +2
Wolfertschwenden 2.098 2.114 +16
Woringen 2.196 2.201 +5
Kreissumme 149.232 150.068 +836

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