Unterallgäuer Jugendhilfeausschuss beschließt zweite Stufe eines Erweiterungskonzepts
Der Landkreis Unterallgäu baut die soziale Arbeit an Schulen weiter aus. Der Jugendhilfeausschuss beschloss die zweite Stufe eines Konzepts, das eine schrittweise Erweiterung des sozialpädagogischen Angebots vorsieht. Damit erkannte der Landkreis als nächstes den Bedarf an der Grundschule in Türkheim sowie an den Mittelschulen in Babenhausen, Ottobeuren und Türkheim an. Das bedeutet: Die Schulen und Sachaufwandsträger können ab Februar kommenden Jahres erstmals Jugendsozialarbeit anbieten beziehungsweise das vorhandene Angebot erweitern und erhalten dafür finanzielle Unterstützung von Staat und Landkreis.
Als Träger der öffentlichen Jugendhilfe ist der Landkreis dafür verantwortlich, den Bedarf an sozialer Arbeit zu ermitteln und ein entsprechendes Angebot zu planen, erläuterte Jugendamtsleiterin Christine Keller. Vorgesehen ist, dass die Soziale Arbeit an den Unterallgäuer Schulen in drei Stufen erweitert wird und nach und nach weitere Stellen installiert werden.
Als zweites sind die Mittelschulen in Babenhausen, Ottobeuren und Türkheim an der Reihe, die ihre Jugendsozialarbeit nun aufstocken können – in Babenhausen um eine halbe auf eine ganze Stelle, in Ottobeuren um eine halbe auf eine Dreiviertelstelle, in Türkheim um eine Viertel- auf eine Dreiviertelstelle. An der Grundschule in Türkheim kann erstmals Jugendsozialarbeit im Umfang einer halben Stelle angeboten werden.
„Soziale Arbeit“ ist der Übergriff für zwei unterschiedliche Formen von Unterstützung, die an den Schulen angeboten wird: Die „Schulsozialarbeit“ richtet sich an alle Kinder, die „Jugendsozialarbeit“ zielt speziell auf die Förderung von Schülerinnen und Schülern ab, die sozial benachteiligt sind.
Bereits angeboten wird Jugendsozialarbeit an drei Grundschulen, allen 13 Mittelschulen, am Sonderpädagogischen Förderzentrum in Mindelheim sowie an der Berufsschule in Mindelheim und an den Berufsschul-Außenstellen in Bad Wörishofen und in Memmingen. Schulsozialarbeit gibt es aktuell an acht von 29 Grundschulen im Landkreis. Einen Einblick in die Praxis bekamen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses in der Sitzung von Bettina Schwer, die an der Grundschule Mindelheim als Fachkraft für Jugendsozialarbeit tätig ist.
