Unterallgäu | Äpfel und Birnen zum Selberpflücken

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Ein gelbes Band am Baum heißt auch heuer wieder: Hier ist Ernten erlaubt

Kostenlos Äpfel, Birnen oder Zwetschgen pflücken kann man auch heuer wieder an allen Bäumen im Unterallgäu, die mit einem gelben Band markiert sind. Der Landkreis bietet die Aktion nach der großen Resonanz im vergangenen Jahr zusammen mit mehreren Gemeinden erneut an und ruft auch alle Bürgerinnen und Bürger zum Mitmachen auf. Vielerorts kann man bereits ernten.

Die Bäume zum Selberpflücken befinden sich quer über den Landkreis verteilt. Zum einen hat der Kreis auf seinen eigenen Flächen sowie auf Flächen des Staatlichen Bauamts Bäume ausgewiesen. Zum anderen beteiligen sich elf Kommunen an der Aktion und kennzeichnen Bäume in ihrem Gemeindegebiet. Dabei handelt es sich häufig um Bäume auf Streuobstwiesen, die als Ausgleichsflächen für Bauprojekte angelegt werden. Viele Bäume tragen das gelbe Band bereits, weitere werden im Laufe der kommenden Wochen markiert, wenn das Obst reif ist.

Zum Mitmachen aufgerufen sind auch alle Bürger und Bürgerinnen mit ihren Privatgärten. Es eignen sich alle Arten von Obstbäumen oder auch Walnussbäume für die Aktion. Das Prinzip ist immer das gleiche: Wer sein Obst nicht benötigt oder den Eigenbedarf bereits gedeckt hat, bindet ein gelbes Band um den Stamm von Bäumen mit reifen Früchten und gibt sie damit für alle zum Ernten frei. Das heißt, wer pflücken möchte, darf ohne zu fragen aufs Grundstück.

Man sollte aber ein paar Spielregeln beachten, sagt Markus Orf, Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege am Landratsamt, der die Aktion koordiniert. So sollte man nur reife Früchte pflücken und beim Ernten keine Äste abbrechen. „Obst ist reif, wenn die Früchte leicht abgehen und die Kerne braun sind“, erklärt der Experte. Wichtig auch: Für die Sicherheit beim Pflücken ist jeder selbstverantwortlich, man sollte ausschließlich Obst von gekennzeichneten Bäumen nehmen und im Garten nichts beschädigen. Als gelbes Band kann man laut Orf zum Beispiel ein dickeres Geschenkband verwenden, aber auch jedes andere gelbe Band, das gut sichtbar sowie wetterfest ist und die Erntesaison übersteht.

Der landkreisweiten Ernteaktion angeschlossen hat sich auch die Türkheimer Ortsgruppe des Bund Naturschutz mit dem Projekt „Obst für alle“. Hier sind allerdings keine gelben Bänder, sondern Hinweisschilder an den Bäumen angebracht. Der Landkreis wiederum beteiligt sich mit dem Projekt Gelbes Band an der Aktion „Deutschland rettet Lebensmittel“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft, die im September und Oktober läuft. Das Ernährungsministerium will damit für mehr Wertschätzung von Lebensmitteln werben.

„Auch wenn es heuer wegen Hagelschauern und wegen des nassen und kalten Frühjahrs vielerorts nicht so viel Obst gibt wie im vergangenen Jahr, wäre es doch schade, wenn dieses schlecht wird, nur weil man selbst nicht alles essen und verarbeiten kann“, sagt Markus Orf. „Viele andere sind froh, wenn sie ein paar Früchte bekommen. Sei es um Saft zu pressen, Kuchen zu backen, Apfelmus zu kochen oder einfach nur zum Frischverzehr.“

Info: Bei Fragen gibt Markus Orf Auskunft unter Telefon (08261) 995-256 oder per E-Mail an markus.orf@lra.unterallgaeu.de

Hier kann man ernten

In folgenden Gemeinden sind oder werden Bäume mit gelben Bändern markiert:

  • Bad Grönenbach
  • Bad Wörishofen
  • Böhen
  • Buxheim
  • Eppishausen
  • Lachen
  • Lauben
  • Lautrach
  • Memmingerberg
  • Ottobeuren
  • Türkheim
  • Breitenbrunn
  • Memmingerberg
  • Woringen