COVID-19 | Unterallgäu: Landrat Alex Eder will neue Formen einer Infektpraxis prüfen

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Corona: Bei einem runden Tisch blicken die Ärzte der Erkältungszeit besorgt entgegen

Eine enge Verzahnung zwischen stationären und niedergelassenen Ärzten, die Zukunft der ärztlichen Versorgung im Landkreis Unterallgäu und wie sich der Landkreis für die Erkältungszeit in Verbindung mit Corona aufstellt – eigentlich standen diese drei Themen auf der Agenda von Landrat Alex Eder bei einem Treffen mit Vertretern des Ärztlichen Kreisverbands, niedergelassenen Ärzten, Vertretern der Kliniken Mindelheim und Ottobeuren, den Corona-Versorgungsärzten aus Memmingen und dem Landkreis und dem Leiter des Unterallgäuer Gesundheitsamts. Schließlich entpuppte sich das Thema Corona jedoch als abendfüllend.

Deutlich wurde: Die Ärzte blicken mit großer Sorge auf die herannahende Erkältungszeit und warnen vor vollen Wartezimmern und möglichen Ansteckungen innerhalb der Praxis. Sie appellieren an die Eigenverantwortung der Patienten und bitten Patienten mit einem Infekt darum, sich immer zunächst telefonisch an die Praxis zu wenden.

Zudem wurde deutlich, dass die Ärzte eine Wiedereröffnung der Infektpraxis begrüßen würden. In der Infektpraxis wurden während der ersten Corona-Welle Patienten mit Infekten bei unklaren Symptomen getestet und behandelt. So hatte der Landkreis versucht, niedergelassene Ärzte zu entlasten. Landrat Eder möchte nun Möglichkeiten prüfen, wie eine solche Praxis erneut eingerichtet und finanziert werden könnte – im Katastrophenfall hatte der Freistaat eine Kostenerstattung zugesagt.

Eder betont nach dem Treffen: „Trotzdem möchte ich die Verzahnung zwischen stationären und niedergelassenen Ärzten und die Zukunft der ärztlichen Versorgung nicht aus den Augen verlieren. Wir haben uns geeinigt, diese Themen in kleineren Gruppen baldmöglichst anzugehen.“ Hierbei will der Landkreis mit der Stadt Memmingen zusammenarbeiten.  „Diese Themen kennen keine Landkreisgrenze“, so Eder.