Windows-Sicherheitskopien: Backup-Strategien für jeden Nutzer

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Digitale Fotos von der Hochzeitsreise oder eine PowerPoint-Präsentation für das Meeting mit dem Chef zu verlieren, kann sehr frustrierend sein, insbesondere wenn keine geeigneten Sicherungskopien vorhanden sind. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen, wie Sie unter Windows schnell und einfach Sicherungskopien Ihrer Daten erstellen können und welche Backup-Strategien dabei infrage kommen.

Was ist eigentlich ein Backup?

Ein Backup ermöglicht die Sicherung von Daten auf einem geeigneten Datenträger, z.B. einer externen Festplatte. Nach Abschluss des Sicherungsvorgangs erhält man eine Sicherungskopie, die die wesentlichen Daten in Form von Duplikaten enthält. Werden ältere Daten benötigt oder kommt es zu einem unerwarteten Datenverlust, kann der ursprüngliche Datenbestand mithilfe des Backups ganz oder teilweise rekonstruiert werden. Wenn Sie Windows 11 kaufen, erhalten Sie übrigens ein bereits in Windows integriertes Backup-Tool.

Die Wiederherstellung kann auf verschiedene Weise erfolgen:

  • manuell, z.B. durch Zurückkopieren einzelner Dateien,
  • oder mithilfe spezieller Backup-Software, die über Wiederherstellungsfunktionen verfügt.

Warum sind Backups so wichtig?

Backups sind für Selbstständige und Unternehmen unverzichtbar. Die schnelle Wiederherstellung von Geschäfts- und Kundendaten sowie von IT-Systemen nach einem Datenverlust oder einem Malware-Angriff ist entscheidend, um finanzielle Verluste und Reputationsschäden zu vermeiden. Kundenfrustration, verpasste Fristen und die Unfähigkeit, vereinbarte Dienstleistungen termingerecht zu erbringen, können sonst den Ruf eines Unternehmens gefährden. Die Bedeutung einer effektiven Backup-Strategie als Sicherheitsnetz kann angesichts der schwerwiegenden Folgen eines Datenverlustes nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Welche Backup-Strategien gibt es?

Grundsätzlich gibt es drei verschiedene Methoden der Datensicherung: Vollsicherung, differenzielle Sicherung und inkrementelle Sicherung. Worin unterscheiden sich diese Methoden und was sind ihre jeweiligen Vor- und Nachteile?

  1. Vollsicherung (Full Backup)

Bei einer Vollsicherung werden alle Daten als Ganzes kopiert und auf einem Datenträger gespeichert. Diese Art der Sicherung kann komprimiert oder im Originalformat erfolgen. Um den Datenschutz zu gewährleisten, kann es ratsam sein, die Daten zu verschlüsseln. Ein wesentlicher Vorteil dieser Methode ist die einfache Handhabung, da immer der gesamte Datenbestand gesichert wird. Es müssen keine komplexen Backup-Strategien verfolgt werden. Zudem ist im Falle einer Datenwiederherstellung nur ein einziges Sicherungsmedium relevant.

Nachteilig ist jedoch, dass die Vollsicherung viel Speicherplatz beansprucht und die Sicherungsvorgänge viel Zeit in Anspruch nehmen können. Zudem werden solche Backups aus Kostengründen und zur Aufrechterhaltung der Produktivität oft nur einmal pro Woche durchgeführt, sodass aktuelle Datenänderungen über einen längeren Zeitraum ungesichert bleiben.

  1. Differentielle Sicherung

Bei einer differentiellen Sicherung werden nur die Daten gesichert, die sich seit der letzten Vollsicherung geändert haben. Zuerst wird ein vollständiges Backup erstellt, gefolgt von täglichen Aktualisierungen durch ergänzende Backups. Ein großer Vorteil dieses Verfahrens ist, dass nach der anfänglichen Vollsicherung die folgenden Sicherungen weniger Speicherplatz beanspruchen und schneller durchgeführt werden können. Dies ermöglicht häufigere Backups.

Ein Nachteil ist jedoch, dass die Größe der differentiellen Backups mit jedem Tag zunimmt, da bei jedem Backup auch die Daten der vorherigen differentiellen Backups mitgesichert werden.

  1. Inkrementelle Sicherung

Die inkrementelle Datensicherung ist mit der differentiellen Datensicherung verwandt, beide beginnen mit einer Vollsicherung. Im Unterschied zur differentiellen Sicherung werden bei der inkrementellen Sicherung nur die Daten gesichert, die sich seit der letzten inkrementellen Sicherung geändert haben. Um die Sicherheit und Integrität der Sicherungsserie zu gewährleisten, werden häufig Prüfsummenvergleiche durchgeführt. Diese Maßnahme verhindert, dass fehlerhafte Teilsicherungen zu einer fehlerhaften Gesamtsicherung führen.

Ein wesentlicher Vorteil dieser Sicherungsmethode ist der geringe Speicherplatzbedarf, der die Erstellung von Backups beschleunigt. Ein Nachteil ist, dass für eine vollständige Wiederherstellung sowohl die Erstsicherung als auch alle nachfolgenden inkrementellen Sicherungen benötigt werden, was den Wiederherstellungsprozess erschwert.

Fazit

Im Internet finden sich zahlreiche Programme zur Umsetzung von Backup-Strategien. Es gibt kostenlose Software, die oft einen eingeschränkten Funktionsumfang hat und manchmal schwieriger zu bedienen ist. Andere Lösungen sind kostenpflichtig. Sie haben auch die Möglichkeit, Backups mit den bereits im Windows integrierten Tools kostenlos durchzuführen.