Cannabis Anbau in Deutschland bald erlaubt

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Laut einem Beschluss der Bundesregierung sind der Anbau und Besitz von Cannabis ab dem 1. April 2024 in bestimmten Mengen für Volljährige erlaubt. Ab dem 1. Juli dürfen Cannabis Clubs die Droge gemeinsam anbauen. Doch was bedeutet das für Konsumenten? Hier werden einige wichtige Fragen beantwortet.

Darf ich Cannabis kaufen?

Bis zum 1. April 2024 ist der Anbau und Besitz von Canbabis illegal. Nur wenn Du ein Rezept von Arzt hast und Cannabis als Medizin verwendest, darfst Du es konsumieren. Wer Cannabis-Pflanzen anbauen möchte, braucht bislang noch eine Sondergenehmigung und muss strenge Auflagen erfüllen. Das ändert sich im Frühjahr diesen Jahres. Dann wird Cannabis in Deutschland legalisiert und Du darfst es in kleinen Mengen auch ohne Rezept anbauen und besitzen, wenn Du volljährig bist. Ab dem 1. Juli ist es möglich, die Pflanze in sogenannten Cannabis-Clubs gemeinsam anzubauen.

Die verschiedenen Hanfsorten

Es gibt zahlreiche verschiendene Hanfsorten. Einige Arten eignen sich zum Anbau von Drogen, andere werden als sogenanntes Nutzhanf angebaut und zu Tierfutter, Kleidung, Hanföl oder dem in der Naturheilkunde verwendete CBD verarbeitet. Um Drogen herzustellen, werden Cannabis-Sorten mit einem hohen Anteil an der psychaktiven Substanz THC benötigt. Die Substanz sorgt für den Rausch. Bislang galt Deutschland als einziges EU-Land, in dem der Besitz keimfähiger Hanf Seeds verboten war und wo somit selbst geringe Mengen nicht frei verkäuflich waren. Zwar werden in Reformhäusern schon heute Cannabissamen als Powerfood angeboten. Diese sind aber nicht mehr keimfähig.

Wie teuer sind Cannabis-Samen?

Für keimfähige, feminisierte Samen, die sich für den Anbau von Drogen-Hanf eignen, musst Du rund sechs Euro pro Samen bezahlen, Geschälte Samen aus dem Reformhaus kosten nur wenige Euro pro,Kilo.

Welche Cannabissorten sind für den Anbau geeignet?

Die verschiedenen Cannabis-Sorten werden in die drei Gattungen Indica, Sativa und Ruderalis unterteilt. Für den Anbau als Droge werden Sativa-Samen verwendet, da diese Gattung einen hohen Anteil des psychaktiven THC enthält. Die Blüten der Indica-Gattung wirken beruhigend und werden somit zu medizinischen Zwecken verwendet. Zu diesen beiden Gattungen gehören zahlreiche Sorten wie Bubble Rush oder Royal Moby. Die unregelmäßig hell- oder dunkelbraunen Samen unterscheiden sich kaum voneinander. Die meisten haben die Größe eines Stecknadelkopfes.

Was versteht man unter feminisierten Seeds?

Feminisierte Cannabis Samen sind so manipuliert, dass bei ihnen die Wahrscheinlichkeit sehr hoch ist, dass sie weibliche Pflanzen mit einem hohen THC-Anteil hervorbringen. Äußerlich sind die feminisierten Seeds von normalen Samen nicht zu unterscheiden. Auch kanbst Du im Vorfeld nicht erkennen, ob aus einem Samen eine männliche oder weibliche Pflanze wächst. Allein der Herstellungsprozess unterscheidet sich von der natürlichen Samenernte.

Wie läuft der Herstellungsprozess feminisierter Samen ab?

Wird die weibliche Cannabis-Pflanze großem Stress ausgesetzt, wird sie zu einer zweigeschlechtlichen Pflanze. Das heißt, dass sie neben Blüten auch Pollen ausbildet, mit denen sie andere weibliche Pflanzen befruchten kann. Diese bilden feminisierte Samen aus. Die feminisierten Seeds werden also nicht genetisch manipuliert Die Lagerung und der Anbau unterscheidet sich nicht von nicht-feminisierten Samen. Die Wahrscheinlichkeit ist höher, dass aus ihnen weibliche Cannabis-Pflanzen wachsen, was zu höheren Erträgen führt.

Wie lange kann man Cannabis Seeds lagern?

Wenn Du Cannabis Seeds dunkel und trocken lagerst, halten sie bis zu vier Jahre. Allerdings lässt nach zwei Jahren die Keimrate nach. Die Haltbarkeit sinkt auch, wenn die Samen schon zu lange beim Händler im Lager liegen. Auch die Temperaturunterschiede beim Postversand können die Haltbarkeit beeinträchtigen.

Wie lange keimen die Samen?

Cannabis Seeds musst Du 0,5 cm tief in feuchte Erde oder einem Substrat pflanzen. Alternativ kannst Du sie zur ersten Keimung bei einer Raumtemperatur von etwa 20 Grad unter feuchte Tücher legen. Nach wenigen Tagen bildet sich eine kleine Wurzel, die Du in die Erde einpflanzen kannst. Ein paar Tage später sind bereits kleine Pflänzchen zu sehen. Achte darauf, dass die Erde immer leicht feucht ist.

Denke daran, dass der Anbau von Cannabis-Pflanzen bis zum 1. April 2024 ohne Sondergenehmigung illegal ist.

Müssen Cannabis-Pflanzen beleuchtet werden?

Sobald die Keimlinge an die Oberfläche treten, brauchen sie täglich bis zu 18 Stunden Licht.

Wie oft muss ich Cannabis-Pflanzen gießen?

Damit die Pflanzen gut wachsen, musst Du die Seeds und die Keimlingen alle zwei Tage befeuchten. Achte aber darauf, dass die Pflanze nicht zu nass ist, weil sie dann zu nicht genügend Sauerstoff bekommt und ertrinkt.