Urlaub mit Reisepass: Was müssen Touristen berücksichtigen?

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Für alle Länder außerhalb der EU benötigen Deutsche einen gültigen Reisepass. Er ist das wichtigste vom deutschen Staat ausgestellte Personaldokument und ermöglicht das grenzüberschreitende Reisen in die meisten Ecken der Erde. Für einen sorgenlosen Urlaub sollten Touristen vorab das Ablaufdatum des Nationalpasses und die Visabestimmungen ihres Reiseziels überprüfen.

Deutscher Reisepass: Diese Länder sind visafrei

Die deutsche Staatsbürgerschaft gilt als globaler Türöffner für Auslandsreisen. So rangiert der deutsche Reisepass im Ranking mit den Nationalpässen von Singapur und Japan auf den vordersten Plätzen. Schließlich ermöglicht er den Grenzübertritt in über 190 Länder auf der ganzen Welt. Abgesehen von der gesamten Europäischen Union und dem Schengenraum können deutsche Touristen in unzähligen Staaten visafrei ihren Urlaub verbringen. Dazu zählen Urlaubsziele wie die USA, Türkei, Ägypten, Südafrika, Mexiko, Norwegen, Kanada und weitere Staaten. In Asien benötigen deutsche Urlauber für die Mehrzahl der Staaten ebenfalls kein Visum. Damit ist ein stressfreier Aufenthalt garantiert. Allerdings sollten Reisende vor dem Abflug prüfen, wie viele Tage der visafreie Aufenthalt maximal umfasst. Überwiegend sind Reisen von bis zu 30 Tagen ohne Visum möglich. Einige Nationen haben noch großzügigere Regeln.

Elektronisches Visum, Vor-Ort-Visum oder klassisches Visum?

Dutzende Länder unterscheiden zwischen Online-Visa und klassischen Visa. Erstere laufen komplett papierlos. Der Antrag erfolgt über die Website der Botschaft, sodass keine Papierformulare mehr auszufüllen sind. Gewöhnlich erhalten die Reisenden auch kein Visa-Etikett für ihren Nationalpass. Staaten wie Indien oder Neuseeland setzen auf diese Lösung. Zukünftig dürften noch weitere Nationen dem Beispiel folgen. Manchmal ist es außerdem möglich, ein Touristenvisum bei der Einreise zu erhalten. Viele afrikanische Nationen wie Ägypten sowie Simbabwe setzen auf diese Lösung. Oft ist jedoch weiterhin ein Besuch in der Botschaft nötig.

Gültigkeit und Ablaufdatum beachten

Im Regelfall muss ein Reisepass bei der Einreise noch sechs Monate gültig sein. Um Engpässe zu vermeiden, sollten Urlauber frühzeitig das zuständige Bürgeramt kontaktieren und ein neues Ausweisdokument beantragen. Ansonsten verweigern einige Länder den Grenzübertritt bei unzureichender Gültigkeitsdauer des Passes. Mittlerweile erledigen die Behörden den Antrag für den Reisepass vergleichsweise schnell. Nach Abgabe der Fingerabdrücke und Unterschrift wird bei der Bundesdruckerei ein neuer Reisepass bestellt. Er kann dann wenige Wochen später im Bürgeramt abgeholt werden. In dringenden Fällen ist es ebenso möglich, einen Express-Reisepass zu beantragen. Dafür wird allerdings eine höhere Gebühr berechnet.

Vorsicht bei Kinderreisepässen

Ab 2024 stellt Deutschland keine neuen Kinderreisepässe aus. Ein möglicher Grund ist die schlechte Akzeptanz in manchen Reisezielen. Bisher können Eltern mit Kindern visumfrei in zahlreichen Staaten wie der Türkei ihren Urlaub verbringen. Andere wie die USA akzeptieren die Pässe aufgrund des fehlenden Mikrochips aber nicht. Daher ist es essenziell, sich vor den Ferien über die Reisebedingungen zu informieren – idealerweise beim Auswärtigen Amt oder den Botschaften der Staaten. Da sich Bestimmungen ständig ändern, sollten sich Urlauber immer auf dem Laufenden halten.

Fazit

Der deutsche Reisepass zählt zu den stärksten Pässen und ermöglicht die visafreie Einreise in die weltweit meisten Staaten. Umso wichtiger ist es, ihn pfleglich zu behandeln und idealerweise in einer Schutzhülle aufzubewahren. Sind dann die Koffer gepackt, steht dem Urlaub nichts mehr im Weg.