Österreich: Grenzkontrollen bei der Ausreise

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Die Ferienzeit steht an und viele deutsche Urlauber bereiten sich bereits auf ihren Urlaub im Alpenland Österreich vor. Doch Autofahrer müssen bei der Ausreise nach Deutschland aufpassen – trotz der Aufhebung der Corona-Beschränkungen, wird die Grenze zu Österreich weiterhin stichprobenartig kontrolliert.

Besonders aufgrund der Schulferien muss man zu den Spitzenzeiten auf den Autobahnen mit viel Verkehr rechnen. Bei der Fahrt über die Grenze kann es durch die Kontrollen, dann zusätzlich zu längeren Wartezeiten und Staus kommen. Dies sollten auch Reisende berücksichtigen, die lediglich einen Kurzurlaub oder Wochenendtrip geplant haben. Wir informieren, wie man gegebenenfalls etwas Zeit sparen kann!

Seit Herbst 2015 werden von der deutschen Bundespolizei stichprobenartige Grenzkontrollen für Reisende aus Österreich durchgeführt. Die Binnengrenzkontrollen sind für Deutschland möglich, durch die Flüchtlingskrise und soll die innere Sicherheit gewährleisten. Zunächst waren die Kontrollen lediglich für 30 Tage mit einer Möglichkeit auf Verlängerung auf sechs Monate möglich. Durch die EU-Verordnung im Jahr 2016 wurde es ermöglicht, die Binnengrenzen bei Problemen an den EU-Außengrenzen zwischen sechs Monaten und zwei Jahren zu kontrollieren.

Polizei-Einsatz und Polizei Kontrolle in Wien – Lockdown Shutdown (Österreich) – Police operations and police control in Vienna – Lockdown Shutdown (Austria)

Eigentlich gibt es im Schengen-Raum, zu dem 26 EU-Mitgliedstaaten gehören, keine Grenzkontrollen, außer das Innenministerium sieht die innere Sicherheit gefährdet. Nun wurde im Mai 2023 beschlossen, die Grenzen zu Österreich für weitere sechs Monate zu kontrollieren. Nach Angaben des deutschen Innenministeriums wurde ein Höchstwert der illegalen Migration im vergangenen Jahr festgestellt, was aufgrund der ausgelastetem Flüchtlingsheime besorgniserregend wäre. Für einige Flüchtlingshilfsorganisationen sind die seit acht Jahren bestehenden Grenzkontrollen zu Österreich rechtswidrig.

Die angekündigte Verlängerung der Grenzkontrollen zu Österreich überschneidet sich mit der Ferienzeit, weshalb man davon ausgehen kann, mit längeren Wartezeiten an den Grenzübergängen zu rechnen.  Betroffen von den stichprobenartigen Kontrollen sind die Grenzübergänge nach Bayern, weil die meisten Flüchtlinge über die Balkanroute von Griechenland nach Österreich und dann nach Deutschland kommen.

Die meisten Grenzkontrollen erfolgen anscheinend auf folgenden Autobahn-Übergängen:

  • Suben – A3 Linz nach Passau
  • Walserberg – A8 Salzburg nach München
  • Kiefersfelden – A93 Kufstein nach Rosenheim

Auf diesen Autobahnen und Grenzübergängen kann man, je nach Verkehrsaufkommen und eventuellen Kontrollen, mit Wartezeiten bis zu einer halben Stunde oder länger rechnen. Falls man diese Situation umgehen möchte, empfiehlt es sich gegebenenfalls die Route zu ändern und auf kleinere Grenzübergänge auszuweichen.

Weniger betroffen sind die westlichen Grenzübergänge nach Lindau oder Oberallgäu. Doch es existieren auch weitere Möglichkeiten. Am hilfreichsten ist es, die Seite www.mautgebuhren.de zu besuchen, da hier über alle Grenzübergänge zwischen Deutschland und Österreich informiert wird. Hier kann man prüfen, welche Ausweichmöglichkeiten einem zur Verfügung stehen.