Das Scheitern des deutschen Fußballteams bei Olympia

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Olympia ist in vollem Gang und einige Medaillenentscheidungen sind bereits gefallen. Dabei hat das Fußballturnier einen niedrigeren Stellenwert als die anderen Sportarten. Das Problem ist, dass die Welt- und Europameisterschaft das Nonplusultra in der Sportart sind und Olympia zu einem schlechten Zeitpunkt stattfindet. Wie dieses Jahr finden die Sommerspiele während der Saisonvorbereitung und Saisonstart statt, weswegen viele Spieler lieber um den Stammplatz bei ihrem Verein kämpfen wollen. Das merkt man vor allem bei den europäischen Mannschaften. So ist das letzte europäische Team, dass das Turnier gewonnen hat Spanien im Jahre 1992 bei der Olympiade in Barcelona. Seitdem hat zweimal ein afrikanisches Team, dreimal ein Südamerikanisches, und einmal Mexiko gewonnen. Dieses Jahr war Deutschland wieder mit dabei, ist aber nach einem 1:1 gegen die Elfenbeinküste bereits in der Gruppenphase ausgeschieden. Wir schauen uns die Geschichte und Gründe des Scheiterns an.

 

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Die Geschichte

Bei der Olympiade gibt es seit 1992 ein neues Qualifikationssystem, bei welchem die U-21-Europameisterschaft die Qualifikation ersetzte. Seitdem war Deutschland erst zweimal beim Turnier vertreten. 2016 erreichte man bei der U-21-EM das Halbfinale, weswegen man sich qualifizierte. Dabei konnte man das Finale erreichen und eine Silbermedaille für den Medaillenspiegel holen. Der Medaillenspiegel ist laut dem Blog von Betway Sportwetten ein gutes Messinstrument, um den Erfolg von den teilnehmenden Nationen zu messen. Mit der Silbermedaille konnte das Fußballteam helfen den fünften Platz in der Rangliste zu sichern. Im Finale verlor man gegen den Gastgeber Brasilien im Finale. Nach dem Sieg der letzten U-21-EM war man auch diesen Sommer dabei.

Der Kader

Bei Olympia spielberechtigt sind Spieler, die nach dem 1. Januar 1997 geboren wurden. Zusätzlich dürfen drei ältere Spieler eingesetzt werden. Diese waren dieses Jahr Nadiem Amiri, Maximilian Arnold und Max Kruse. Betreut wurde das Team vom Trainerstab der U-21-Nationalmannschaft um Cheftrainer Stefan Kuntz. Nachdem es zur Terminüberschneidung mit der Bundesliga Vorbereitung kam und es keine Abstellungspflicht gibt, gab es viele Absagen für das Turnier. So wurde eine Liste mit 100 Spielern erstellt, von der nur 18 übrig geblieben sind. Amiri, Arnold und Kruse waren auch die Stars der Mannschaft. Komplementiert wurde die Mannschaft von Benjamin Henrichs, Ragnar Ache und Arne Maier. Diese Flut an Absagen war auch ein Mitgrund für das Scheitern. So konnte man nur 18 statt den 22 erlaubten Spielern mitnehmen, was für wenig Tiefe im Kader sorgte.

 

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Die Teilnehmer und Favoriten

Wegen der vielen Absagen war Deutschland schon vor dem Turnierstart keiner der Topfavoriten. Diese waren Spanien, Argentinien und Brasilien. Spanien wird von Pedri, Dani Olmo und Pau Torres angeführt. Bei Brasilien finden man die Stars Richarlison, Matheus Cunha und Diego Carlos im Kader. Auch Japan hat einen guten Turnierstart hingelegt und sich bereits für das Viertelfinale qualifiziert. Mit einem Sieg von Deutschland gegen die Elfenbeinküste hätte sich man auch noch für das Achtelfinale qualifizieren können, nachdem Saudi-Arabien mit 3:2 besiegt wurde. Im Endeffekt reichte das 1:1 dafür nicht und man muss sich hinter der Elfenbeinküste und Brasilien mit Platz 3 begnügen.

Das Fußballturnier bei der Olympiade ist seit jeher in Europa nicht hoch angesehen. Deutschland war erst zum zweiten Mal bei dem Turnier dabei und konnte nicht an die Silbermedaille in Brasilien anschließen. Der Kader musste viele Absagen einfahren und startete nicht ideal in den Wettbewerb. Das Ausscheiden gegen die Elfenbeinküste war dann nur mehr die logische Folge eines Turniers, bei dem Deutschland von Beginn an mehr für negative Schlagzeilen sorgte. Jetzt ist die Frage, wie man sich auf das nächste Olympiaturnier vorbereiten kann. Eine Möglichkeit wäre eine Abstellungspflicht, wie es sie zum Beispiel in Spanien schon gibt.