Das Jahr 2020 hielt für die Deutschen einige wirtschaftliche Überraschungen parat. Durch Maßnahmen gegen das Coronavirus musste die Wirtschaft stark heruntergefahren werden. Profitiert haben von den Maßnahmen in erster Linie digitale Unternehmen und Geschäfte, die nicht auf Präsenzverkauf angewiesen waren. Für die Industrie im Allgemeinen hatten die Maßnahmen eher negative Auswirkungen. Der Konsum wurde mit der Wirtschaft heruntergefahren und die Unternehmen investierten auch nur noch sehr verhalten. Schließlich ist die wirtschaftliche Situation nach wie vor nicht abzusehen. Der Wirtschaft fehlt schlicht die Planungssicherheit.
Profiteure in Deutschland
Zu den großen Gewinnern der globalen Krise gehören natürlich die digitalen Giganten Google, Microsoft, Amazon und Co. Jedoch darf man in diesem Zusammenhang auch nicht übersehen, dass der digitale Trend in Deutschland auch einige Gewinner mit sich gebracht hat. Hersteller von Softwareprodukten in unterschiedlichen Bereichen konnten mit einer klugen Geschäftsstrategie viele Gewinne mitnehmen. Zudem ist auch die Nachfrage nach einem digitalen Geschäftsmodell für klassische Unternehmen gestiegen. Werbeagenturen und Hersteller von Individualsoftware konnten hiervon profitieren. Logistikunternehmen wie die Deutsche Post konnten in der Ausnahmesituation auf die Tragfähigkeit ihres Geschäftsmodells setzen. Hinzu kommen noch die neuen Unternehmen, die vor weniger als zehn Jahren als Startup gegründet wurden. Delivery Hero konnte ebenfalls mit seinem Geschäftsmodell punkten und nach dem Herausfallen von Wirecard sogar in den DAX aufsteigen. Auch das ursprüngliche Startup Hello fresh scheint in Deutschland und auch international große Erfolge erzielt zu haben. Gerade der amerikanische Markt ist für das deutsche Unternehmen äußerst interessant.
Ein Blick auf die deutsche Industrie
Im Gesamten hatte auch die deutsche Industrie mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Viele Unternehmen werden auch noch einige Zeit mit Rückschlägen zu arbeiten haben. Trotzdem ist der Industriezweig sehr diversifiziert. Unternehmen, die Krisenprofiteure beliefern, konnten deutlich mehr Aufträge erhalten und konnten auch mit einer gewissen Planungssicherheit arbeiten. Zu den Gewinnern gehörten auch Unternehmen, die öffentliche Kunden bedienen und staatliche Großprojekte umsetzen konnten. Hierzu zählen einige Unternehmen in der Baubranche. Demnach konnten auch Unternehmen von der Situation profitieren, die eng mit dieser Branche zusammenarbeiten. Dazu gehören Hersteller von Maschinen, mit denen die Branche arbeitet. Wer eine Kranwaage herstellt oder vertreibt, kann gute Chancen auf eine Erhöhung der Nachfrage haben. Schließlich werden diese kompatiblen Produkte auch in anderen Bereichen wie Laboren oder sonstigen herstellenden Betrieben benötigt.
Darum ist die deutsche Industrie zuversichtlich
Die aktuellen Entwicklungen scheinen der deutschen Industrie wieder neuen Aufwind zu geben. Im Allgemeinen sind die Menschen trotz nur langsamer Lockerungen alles in allem deutlich zuversichtlicher gestimmt. Das hat auch mit den positiven wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA und China zu tun. Diese Länder haben durch ein geplantes Krisenmanagement die Lage schneller in den Griff bekommen. Viele Aufträge für die deutschen Unternehmen kommen daher aus Amerika und Asien. Aber auch inländische Nachfrage scheint sich nach neuen Berechnungen vorsichtig positiv zu entwickeln. Zwar sind deutsche Unternehmen nach wie vor vorsichtiger als in den Jahren zuvor, dennoch lässt sich absehen, dass auch hier in absehbarer Zeit mehr investiert wird. Auch die Nachfrage aus europäischen Ländern scheint sich langsam wieder positiv zu entwickeln. Gerade Bereiche, die auch nach der Krise gebraucht werden, können sich auf steigende Nachfrage einstellen.
