Daytrading mit CFDs: Bei Anfängern beliebt

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Daytrading als Tradingstil ist für Anfänger eigentlich nicht geeignet. Primärer Grund dafür ist, dass man beim Daytrading für gewöhnlich auf große Hebel setzt und dafür bevorzugt CFD Broker verwendet. Hebel, wie z.B. 1:30, was den maximalen Hebel im Bereich Forex für Privatanleger darstellt, bedeuten, dass der eingesetzte Betrag ganz einfach vom Broker vervielfacht wird und somit kleine Veränderungen im Kurs, große Bedeutung für den Trader haben können. Auf diese Weise kann man zwar schnell große Gewinne erzielen, allerdings kann der eingesetzte Betrag auch rasch zur Gänze aufgebraucht sein.

Sicherer Start ins Daytrading

Wenn man also mit dem Daytrading anfangen möchte, dann sollte man dies mit Vorsicht tun. Am besten funktioniert das normalerweise mit einem Demokonto, in welchem man mit Spielgeld einfach einmal nach Herzenslust ausprobieren und seine Strategien testen kann. Das ist wichtig, um sich mit den Eigenheiten des Daytradings vertraut zu machen und ein Gespür für die Systematik zu entwickeln.
Doch Vorsicht: Auch bei den Demokonten gibt es wichtige Unterschiede.
Bei der Wahl eines Demokontos sollte man vor Allem darauf achten, dass es auch wirklich auf Dauer kostenlos ist und es nicht nach einer gewissen Zeit in ein Echtgeldkonto umgewandelt wird und man dann etwas zu bezahlen hat.
Weiter ist es für ein Daytrading Demokonto essenziell, dass auch tatsächlich die echten Live-Börsenkurse verwendet werden. Nur so ist gewährleistet, dass die durchgeführten Trades auch wirklich Aussagekraft besitzen.
Zu guter Letzt sollten unbedingt auch die anfallenden Gebühren des Brokers berücksichtigt werden. Viele Anbieter verzichten nämlich darauf ihre Gebühren im Demokonto zu verrechnen, weil dadurch der Eindruck von leichteren Gewinnen erzielt wird. Damit soll der User des Demokontos dazu verleitet werden rasch auf den Handel mit echtem Geld umzusteigen. Hier erlebt er dann aber durch die anfallenden Gebühren oftmals eine böse Überraschung.

Gefahren des CFD Handels

Dass das eingesetzte Kapital beim Daytrading mit CFDs sehr rasch weg sein kann, dürfte wohl jedem klar sein, doch gibt es dabei noch mehr zu beachten. Denn unter gewissen Umständen besteht auch die Gefahr, dass man sogar mehr verliert, als man an Kapital zum Trading zur Verfügung hatte.
Im Normalfall kommt es, sobald sich das zur Verfügung stehende Kapital, aufgrund eines sich entgegen der eröffneten Position entwickelnden Kurses, dem Ende zuneigt, zu einem sogenannten „Margin-Call“, wobei man hier die Möglichkeit hat noch einmal Geld nachzuzahlen, um die Position offen zu halten. Tut man das nicht, so wird die Position vom System automatisch geschlossen noch bevor das gesamte Kapital aufgebraucht ist.
Geht das Sinken bzw. Steigen entgegen der eröffneten Position aber sehr rasch vonstatten, so kann es passieren, dass dieser Automatismus zu langsam greift und die Position erst zu spät, sogar nach dem Aufbrauchen des gesamten Kapitals, geschlossen wird. Ist das der Fall, so hat man sozusagen Schulden beim Broker, die bezahlt werden müssen. Dies versteht man allgemein unter „Nachschusspflicht“. Diese ist zwar in der EU seit 2017 für Privatanleger verboten, doch gibt es auch CFD Broker die ihren Sitz nicht in der EU haben und weiterhin mit dieser agieren; hier ist also Vorsicht geboten.
Hat der Online Broker seinen Sitz in der EU sind die Verluste aber immer auf das vorhandene Tradingguthaben beschränkt!