LEW | Neuer Rekordwert bei den Erneuerbaren im ersten Halbjahr 2020

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Neuer Rekordwert bei den Erneuerbaren im ersten Halbjahr 2020: Stromerzeugung im LEW Verteilnetzgebiet deckte rechnerisch zu 80 Prozent den Strombedarf aller angeschlossenen Netzkunden

  • Zuwachs vor allem bei Photovoltaik
  • Rückgang des Stromverbrauchs im ersten Halbjahr

Einen Rekordwert bei der Stromeinspeisung aus erneuerbaren Energien verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 der Betreiber des regionalen Stromnetzes in Bayerisch-Schwaben und Teilen Oberbayerns, die LEW Verteilnetz GmbH (LVN): Die rund 79.000 ans Netz angeschlossenen Anlagen speisten zwischen Januar und Juni 2020 insgesamt rund 2,9 Milliarden Kilowattstunden Strom in das regionale Verteilnetz ein – ein neuer Rekordwert.

Zuwächse gab es vor allem bei der Stromerzeugung aus Photovoltaik. Weil im ersten Halbjahr 2020 gleichzeitig der Stromverbrauch der LVNNetzkunden zurückging, stieg der Deckungsbeitrag der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch der LVN-Netzkunden deutlich an: Rein rechnerisch deckten die ans LVN-Netz angeschlossenen Anlagen zur Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien zu rund 80 Prozent den Strombedarf der ans Netz angeschlossenen Stromkunden – inklusive großer Betriebe mit hohem Stromverbrauch. Im Vorjahr lag der Wert bei rund 70 Prozent. Bundesweit deckten die erneuerbaren Energien in den ersten sechs Monaten des Jahres laut aktuellen Zahlen des statistischen Bundesamtes zu rund 52 Prozent den Stromverbrauch. Im Energiekonzept der Bundesregierung ist ein Anteil der erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von 80 Prozent für das Jahr 2050 vorgesehen.

Rechnerisch reicht die von den Anlagen am LVN-Netz erzeugte Strommenge um 2,3 Millionen Privathaushalte ein halbes Jahr mit Strom zu versorgen.

Wasserkraft und Photovoltaik haben mit je 36 Prozent den größten Anteil an der Stromerzeugung aus erneuerbarer Energie im LVN-Netz. Biomasse macht 22 Prozent aus, Windkraft rund 5 Prozent.

„Wir brauchen weiteren Ausbau der Erneuerbaren“

„Durch die traditionell starke Wasserkraft steht die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien in unserer Region seit jeher auf einer soliden Basis. In den letzten Jahren gab es vor allem bei der Photovoltaik enorme Zuwächse“, sagt der für das Netzgeschäft zuständige LEW-Vorstand Dr. Markus Litpher. „Um die klimapolitischen Ziele zu erreichen, brauchen wir einen weiteren Ausbau der erneuerbaren Energien. Hier kommt es entscheidend auf die richtigen Weichenstellungen durch die für diesen Herbst geplante Novelle des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes an.“ So begrüßt LEW bei der geplanten Gesetzesänderung, dass Anlagenbetreiber auch nach Auslaufen der auf 20 Jahre begrenzten Förderung (Post-EEG) weiterhin Strom direkt in das regionale Verteilnetz einspeisen können sollen. Kritisch bewertet LEW Überlegungen, die Betreiber von Post-EEG-Anlagen bei Umstellung auf Eigenverbrauch zum Einbau eines Smart Meter zu verpflichten. Die damit einhergehenden Kosten gefährden einen wirtschaftlichen Betrieb der Anlagen.

Hohe Investitionen in das regionale Verteilnetz

Das LVN-Netz umfasst rund 35.000 Kilometer Leitungen in Bayerisch-Schwaben und Teilen des westlichen Oberbayerns. Der Großteil der Investitionen der LEW-Gruppe fließt in Ausbau und Erneuerung dieses regionalen Stromnetzes. Mit Ablauf des Geschäftsjahres 2019 hat LEW seit 2010 rund 760 Millionen Euro in das LVN-Stromnetz investiert, allein 2019 rund 90 Millionen Euro. Rund 2.400 PV-Anlagen wurden im vergangenen neu an das regionale Verteilnetz angeschlossen. Mehr als die Hälfte dieser Anlagen wurde in Verbindung mit einem Batteriespeicher installiert. Insgesamt sind mittlerweile rund 5.000 Batteriespeicher an das Stromnetz der LEW-Gruppe angeschlossen.