Barbarazweige und die Heilige Barbara

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Informationen zur Heiligen Barbara | 04.12.2011 |

barbaraAm 4. Dezember verehren Christen die Heilige Barbara. Dargestellt wird die berühmte Heilige mit einem Turm, als Symbol ihrer Wehr- und Standhaftigkeit im Glauben. Barbara lebte vermutlich im 3. oder 4. Jahrhundert in Nikomedien (Kleinasien). Nach der Legende soll sie um 306 von ihrem Vater hingerichtet worden sein, weil sie sich weigerte, ihren christlichen Glauben und ihre jungfräulich Hingabe an Gott auf zu geben.

Folgende Legende aus dem 7. Jahrhundert, die über das Leben und Martyrium der Heiligen Barbara berichtet, ist zwar wenig glaubwürdig, dennoch hat sich ihre Verehrung im Osten und Westen ausgebreitet: Barbara hatte sich ohne Befürwortung ihres Vaters taufen lassen. Als ihr Vater davon erfuhr, beschloss er, seine Tochter zu töten. Barbara konnte in einen Felsspalt fliehen, der sich wie durch ein Wunder vor ihr öffnete. Sie wurde dennoch von einem Hirten verraten. Dieser wurde von Gott in einen Stein verwandelt, seine Schafe in Heuschrecken oder Käfer. Dioscuros fand seine Tochter, schlug sie und brachte sie zum römischen Statthalter Marcianus, der sie zum Tode verurteilte. Letztendlich enthauptete der grausame Vater seine Tochter selbst. Er wurde kurz darauf vom Blitz getroffen und verbrannte.

Eine Nothelferin

Die Heilige Barbara zählt zu den Vierzehn Nothelfern. Oft wird sie gemeinsam mit zwei anderen jungfräulichen Märtyrinnen und Nothelferinnen dargestellt, Katharina von Alexandrien und Margareta von Antiochia.

Folgender Merkspruch verweist auf die Attribute der Heiligen Frauen: Margareta mit dem Wurm, Barbara mit dem Turm, Katharina mit dem Radl, das sind die drei heiligen Madl.

Patronin

Sie wird gegen Gewitter, Feuergefahr, Fieber, Pest und plötzlichem Tod angerufen. Barbara ist Schutzpatronin der Bergleute, Hüttenleute, Geologen, Glöckner, Glockengießer, Schmiede, Maurer, Steinmetze, Zimmerleute, Dachdecker, Elektriker, Architekten, Artilleristen, Pyrotechniker, Feuerwehrleute, Helfer des Technischen Hilfswerks (THW), Totengräber, Hutmacher, der Mädchen und der Gefangenen.

Darstellung

Die heilige Barbara wird dargestellt als vornehme Jungfrau und meist mit einem dreifenstrigen Turm, auch mit Hostie und Kelch oder mit Märtyrerpalme und Schwert. Zu ihren Attributen gehören auch Bergbauwerkzeuge, Buch, Fackel und die Kanone.

Brauchtum: Die Barbarazweige

Nach einer alten Tradition schneidet man am Barbaratag Zweige von einem Obstbaum und stellt diese in ein Wasser. Die aufgeblühten Zweige an Weihnachten bedeuten Glück im kommenden Jahr und sind ein Symbol für Jesus, der von der Wurzel des Jesse abstammt: Genau so wie die Knospe des Barbarazweiges erblüht, soll der gläubige Christ durch die Geburt des Erlösers Jesus Christus an Weihnachten selbst zu neuem Leben erwachen.

An der Basilika St. Ulrich und Afra befindet sich eine Darstellung der Heiligen Barbara. Diese zählt zu den wichtigsten Kriegerdenkmälern Augsburgs.