Memmingen/Unterallgäu | Impfzentrum kann nicht starten

-

Print Friendly, PDF & Email

Hersteller liefert nicht genügend Impfdosen

Die Inbetriebnahme des Impfzentrums Unterallgäu-Memmingen muss verschoben werden. Grund ist eine Nachricht des Herstellers Biontech/Pfizer, dass auf Grund von Umbauarbeiten in der Produktionsstätte in Belgien die bereits zugesagte Impfstofflieferung nicht in vollem Umfang erfolgt. Damit können die beiden Standorte des Impfzentrums in Memmingen und Bad Wörishofen nicht wie geplant am Mittwoch, 20. Januar 2021, starten. Das teilen das Landratsamt Unterallgäu und die Stadt Memmingen in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit.

Der derzeit noch verfügbare Impfstoff muss demnach für die Zweitimpfung, die nach drei Wochen verabreicht wird, reserviert werden. Nur mit einer zweiten Dosis kann der Impfschutz bei den bereits einmal geimpften Menschen – dabei handelt es sich vor allem um Bewohner und Mitarbeiter von Seniorenheimen – umfänglich gewährleistet werden. Sollte Impfstoff übrigbleiben, werden die Impfzentren in Memmingen und Bad Wörishofen geöffnet. Wann genau dies der Fall sein wird, teilen das Landratsamt und die Stadt Memmingen mit, sobald der Termin feststeht. Außerdem werden dann die ersten Bürger über 80 Jahre zur Impfung ins Impfzentrum eingeladen – voraussichtlich sehr kurzfristig. Feststeht bereits, dass der Umfang der Impfungen deutlich reduziert sein wird.

Theoretisch können im Impfzentrum Unterallgäu-Memmingen täglich 1.200 Menschen geimpft werden, also 8400 pro Woche. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass genügend Impfstoff zur Verfügung steht. Wenn ausreichend Impfdosen vorhanden wären, könnten an jedem der beiden Standorte zunächst täglich 300 Erstimpfungen erfolgen. Nach drei Wochen könnte jeweils eine zweite Impfstrecke in Betrieb gehen, an der pro Tag zusätzlich 300 Zweitimpfungen vorgenommen werden. Das wären dann 600 Impfungen pro Tag sowohl in Memmingen als auch in Bad Wörishofen.

Seit dem Impfstart am 27. Dezember erhielten im Unterallgäu und Memmingen insgesamt rund 4000 Menschen eine Impfung. Dafür registrieren kann man sich seit einer Woche im Internet unter impfzentren.bayern. Hier kann sich jeder für eine Impfung vormerken lassen, der dies möchte – unabhängig vom Alter oder anderen Kriterien. Die Termine werden dann nach der vorgegebenen Reihenfolge vergeben, wenn Impfungen möglich sind. Wer keinen Internetanschluss hat oder auch niemand, der bei der Online-Registrierung helfen könnte, kann sich auch telefonisch im Impfzentrum anmelden unter (08247) 909910.