Trotz Chemotherapie: Erster Wettkampfstart für Semechin

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Paralympics-Siegerin Elena Semechin wird trotz der laufenden Chemotherapie nach ihrem Hirntumor wieder bei einem Wettkampf starten. Die sehbehinderte Schwimmerin, die bei den Sommerspielen in Tokio Gold über 100 m Brust gewonnen hatte, wird am Donnerstag um 12.40 Uhr bei den Internationalen Deutschen Meisterschaften in Berlin über ihre Paradestrecke im Vorlauf antreten. Das teilte der Deutsche Behindertensportverband (DBS) am Mittwoch mit.
„Ich will mein Leben nicht von der Krebserkrankung bestimmen lassen“, sagte die 28-Jährige: „Auch wenn es mir in den letzten Tagen durch die Chemotherapie schlecht ging, werde ich am Donnerstag versuchen, über die 100 m Brust zu schwimmen.“
Ihr Start sei „ein Zeichen, dass ich noch da bin. Ich bin noch da und werde so schnell nicht verschwinden, trotz meines Krebses“, sagte Semechin, die erst am Sonntag den zweiten Zyklus ihrer Chemotherapie beendet hat, dem SID: „Ich möchte selber der Boss über mein Leben sein. Deswegen ist es wichtig für mich, an diesem Wettkampf teilzunehmen.“
Im Oktober war bei Semechin (geb. Krawzow) ein Gehirntumor festgestellt worden, Anfang November überstand sie die schwere Operation gut. Am Jahresende begann ihre langwierige Chemotherapie. Ihr Ziel bleibt der Start bei der WM im Juni auf Madeira.

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