Merk wird 60: Beim Ex-Referee gilt nach wie vor „Fitness first“

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So ein Telefonat mit Markus Merk kann schon mal knapp eine Stunde dauern. Drängende Schiedsrichter-Themen, die Zukunft des 1. FC Kaiserslautern, der Aufbau der eigenen Stiftung – der Pfälzer hat zu vielen Themen jede Menge zu erzählen. Sein 60. Geburtstag am Dienstag gehört allerdings nicht zu den wichtigsten Anliegen des früheren Top-Referees: „Ach, der ist ja auch noch.“
Und so widmet sich Merk neben seinen Vorträgen lieber seinem großen Hobby – der körperlichen Fitness. Dabei ist der begeisterte Läufer genauso an der Deutschen Weinstraße anzutreffen wie beim Ultra-Trail in den französischen Alpen oder im Himalaya. Ohne Bewegung hält es der gelernte Zahnarzt Merk, der seiner Praxis schon 2004 den Rücken gekehrt hat, nicht aus.
Und um sich nicht einschränken zu lassen, hat Merk kurz vor Weihnachten sogar alle Ämter bei „seinem“ FCK niedergelegt. Er ist zwar bei den Heimspielen des Drittligisten immer noch auf dem Betzenberg anzutreffen und steht den Verantwortlichen mit Rat zur Seite, auf die kräftezehrende Arbeit in den Gremien des Traditionsklubs hatte er aber keine Lust mehr.
Viel lieber bereist Merk mit Ehefrau Sabine die Welt. Von der hatte der gebürtige Lauterer schon zu seiner aktiven Zeit als Schiedsrichter bis zum Ende der Laufbahn 2008 viel gesehen. 339 Partien in der Bundesliga und 78 im Europacup stehen für ihn zu Buche. Dazu kommen 50 Länderspiele, zwei WM-Endrunden (2002 und 2006) sowie zwei EM-Turniere (2000 und 2004).
Siebenmal war Merk Schiedsrichter des Jahres in Deutschland – doch einen seiner größten Wünsche verwehrte dem streitbaren Unparteiischen der Weltverband FIFA: In seinem „Wohnzimmer“ Fritz-Walter-Stadion durfte Merk bei der WM 2006 kein Spiel leiten.

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