Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat auch eine Neufassung der umstrittenen Formulierung zu Muslimen im Entwurf des CDU-Grundsatzprogramms scharf kritisiert. „Ein weiterer Versuch der Christlich Demokratischen Union in trüben Gewässern zu fischen, um Muslime zu stigmatisieren“, sagte Mazyek dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“
Die neue Passage lautet: „Muslime sind Teil der religiösen Vielfalt Deutschlands und unserer Gesellschaft. ( ) Ein Islam, der unsere Werte nicht teilt und unsere freiheitliche Gesellschaft ablehnt, gehört nicht zu Deutschland.“ Zuvor stand in dem Entwurf: „Muslime, die unsere Werte teilen, gehören zu Deutschland.“
Mazyek sagte: „Wenn überhaupt, wäre eine Formulierung, die alle Weltanschauungen und religiösen Gemeinschaften anspricht, akzeptabel, anstatt nur eine bestimmte herauszugreifen und negativ zu markieren.“
Diese „selektive Vorgehensweise“ bediene anti-muslimische Ressentiments und Stereotypen abseits der breiteren Debatte „über eine sogenannte Leitkultur“.
Foto: Aiman Mazyek (Archiv), über dts Nachrichtenagentur