Innenministerin kritisiert Vorratsliste des eigenen Ministeriums

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) stellt den „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ des Bundesamts für Bevölkerungsschutz infrage. „Insofern werde ich mit meinem Amt noch mal besprechen, ob es so klug ist, solche Listen zu veröffentlichen“, sagte Faeser dem „Spiegel“. „Wir haben Krieg mitten in Europa“, deswegen wäre es verantwortungsbewusst, über diese Dinge nicht an vorderster Stelle zu sprechen.

Die Menschen lebten dieser Tage „in Verunsicherung“. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz ist eine nachgeordnete Behörde des Bundesinnenministeriums. In der angesprochenen Broschüre wird etwa geraten, 20 Liter Wasser oder 2,5 Kilo Obst und Nüsse zu horten, um zehn Tage ohne Versorgung auskommen zu können. Faeser sagte, es handle sich nicht um ihre Empfehlung, die dort ausgegeben werde. Zugleich sagte sie, es sei Aufgabe der Behörde, bei der Frage der Vorräte Orientierung zu bieten. „Man muss sich nicht akribisch daranhalten“, so Faeser.

Nancy Faeser, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Nancy Faeser, über dts Nachrichtenagentur