Designierte Juso-Vorsitzende weist Corona-Kritik an Jugend zurück

-

Print Friendly, PDF & Email

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die designierte Juso-Vorsitzende Jessica Rosenthal weist Kritik zurück, junge Menschen würden sich nicht an Corona-Maßnahmen halten. „Junge Menschen halten sich an die Maßnahmen, denn auch für uns steht die Gesundheit aller an erster Stelle“, sagte Rosenthal dem Nachrichtenportal Watson. Das Befinden junger Menschen scheint Rosenthal zufolge hingegen hintenanzustehen: „Unsere Interessen sind derzeit absolut unterrepräsentiert“, kritisiert sie.

„Studierende werden von der CDU-Bildungsministerin in finanzieller Notlage im Stich gelassen und die Kanzlerin rät Schülern und Schülerinnen zu Kniebeugen, um sich in kalten Klassenräumen aufzuwärmen.“ Deswegen plädiert Rosenthal dafür, Schulen besser auszustatten sowie Studierende stärker zu unterstützen: „Es ist an der Zeit, Schüler und Schülerinnen mit ausreichend Investitionen durch FFP2-Masken, Luftfilteranlagen und kleinere Lerngruppen umfassend zu schützen und das Bafög für alle zu öffnen. Die Perspektive junger Menschen muss viel mehr Gewicht bekommen und genau dafür setzen wir uns als Jusos ein.“ Der Bundesvorsitzende der Jungen Union, Tilman Kuban, weist die geäußerte Kritik, junge Menschen hielten sich nicht an die Corona-Maßnahmen, zurück. „Die Zahlen des Robert-Koch-Instituts zeigen: Die 20- bis 34-Jährigen verhalten sich gerade vorbildlich“, sagte er dem Nachrichtenportal Watson. „Unsere Generation ist der dreifache Verlierer der Krise“, so der 33-Jährige. Man habe schlechtere Startchancen durch ausgefallenen Unterricht, mangelhafte digitale Bildung, den Wegfall von Studentenjobs und die Rezession auf dem Markt für Berufsanfänger. Zudem werden gerade Schülern, Auszubildenden und Studenten viele Möglichkeiten verwehrt, die für ältere Generationen selbstverständlich waren: „Auch wenn es banal klingt – man kann seine Freiheit zu reisen oder zu feiern gerade in jungen Jahren ausleben. Das bildet Persönlichkeit. Aber wir schränken uns ein, um Ältere und Vorerkrankte zu schützen.“

Jugendlicher mit Schutzmaske in einer S-Bahn, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Jugendlicher mit Schutzmaske in einer S-Bahn, über dts Nachrichtenagentur