Umwelthilfe fordert Ende staatlicher Förderung für Plug-in-Hybride

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Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Die staatlichen Hilfen für Autos mit einer Kombination aus Verbrennungs- und Elektromotor (Plug-in-Hybride) geraten zunehmend in die Kritik. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe. Anlass ist der hohe CO2-Ausstoß, wenn die Wagen ohne Elektromotor fahren.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat eine Reihe solcher Modelle getestet. Spitzenreiter war ein Porsche Cayenne mit einem Ausstoß von 429 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer im Sportmodus und 224 Gramm im Normalmodus. Beides liegt weit über dem ausgewiesenen Grenzwert von 90 Gramm pro Kilometer. „Es ist nicht akzeptabel, dass ein solches Auto als Dienstwagen mit einem Steuerrabatt gefördert wird“, sagt DUH-Geschäftsführer Jürgen Resch. Porsche hält die Tests für nicht aussagefähig. Kommende Woche wird Resch Beispiele anderer Hersteller mit ähnlich zweifelhafter Ökobilanz vorstellen, die zudem Tausende Euro Kaufprämie bekommen. Resch fordert, staatliche Vergünstigungen für Plug-in-Hybride abzuschaffen. Die Hersteller wollen das verhindern und weitere Corona-Hilfen ergattern. Dies soll auf dem Autogipfel bei Kanzlerin Angela Merkel am 8. September geschehen. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) will die Konzerne dabei unterstützen.

Deutsche Umwelthilfe, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Deutsche Umwelthilfe, über dts Nachrichtenagentur