Traton-Chef rechnet mit weniger Investitionen fürs autonome Fahren

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Wolfsburg (dts Nachrichtenagentur) – Andreas Renschler, Volkswagen-Vorstand und Chef der Lkw-Tochter Traton, geht davon aus, dass finanzielle Engpässe infolge der Coronakrise die Entwicklung selbstfahrender Autos verzögern dürften. „Wenn Investitionen verschoben werden, dann beim autonomen Fahren“, sagte er dem „Spiegel“. Aus Renschlers Sicht werden die Autokonzerne am ehesten bei jenen Technologien sparen, deren Zukunftsaussichten noch unsicher sind.

Schon vor Ausbruch der Pandemie habe in der Autobranche „ein neuer Realitätssinn“ eingesetzt. „Der Wandel zum vollautonomen Roboterfahrzeug wird länger dauern als ursprünglich erwartet“, so der VW-Vorstand. „Robotertaxis, die in allen Situationen eigenständig durch deutsche Innenstädte fahren, werden wir in diesem Jahrzehnt kaum mehr erleben.“ Am schnellsten wird sich das autonome Fahren laut Renschler bei den Nutzfahrzeugen durchsetzen: Schon heute transportierten fahrerlose Lkw Güter über hoch automatisierte Häfen. Anders als bei den selbstfahrenden Autos werde die Krise jedoch keine Auswirkungen auf den Wandel zur E-Mobilität haben, so Renschler. Man werde die Entwicklungskosten bei Benzin- und Dieselantrieben „weiter runterfahren“ und auf wichtige Zukunftstechnologien verlagern.

Straßenverkehr, über dts Nachrichtenagentur
Foto: Straßenverkehr, über dts Nachrichtenagentur