Marktoberdorf/Ostallgäu – Asylbewerber: Not-Erstaufnahme ab dem Wochenende in Betrieb

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17-05-2014_lindau_weiler_evakuierungsuebung_bombenfund_betreuungsdienst_brk_schwaben-kontingent_groll_new-facts-eu20140517_0057
Symbolbild

Die vorübergehende Unterbringung für Flüchtlinge in der Turnhalle des Peter-Dörfler-Gymnasiums in Marktoberdorf, Lkrs. Ostallgäu, wird voraussichtlich am Samstag, 22.08.2015 in Betrieb gehen. Das Landratsamt Ostallgäu rechnet damit, dass die Turnhalle zum Schulstart wieder genutzt werden kann.

Die Turnhalle dient als erste Anlaufstelle für Flüchtlinge, die in Niederbayern von der Polizei aufgegriffen wurden und mit Bussen aus Passau nach Schwaben kommen. Vier Busse mit rund 200 Flüchtlingen werden erwartet, je zwei sollen am Samstag und Sonntag ankommen. Da die bestehenden Erstaufnahmeeinrichtungen im Regierungsbezirk Schwaben nicht ausreichen, wurde die Turnhalle des Peter-Dörfler-Gymnasiums als vorübergehende, zusätzliche Not-Erstaufnahme eingerichtet. Die Ausstattung der Halle und die Betreuung der Flüchtlinge erfolgt über das Bayerische Rote Kreuz Ostallgäu. Dabei wirken Ehrenamtliche aus dem gesamten Landkreis mit.

Nach ihrer Ankunft werden die Flüchtlinge in Marktoberdorf gesundheitlich untersucht (Screening) und für das weitere Asylverfahren registriert. Bis zu 100 Flüchtlinge werden in der Schrader-Turnhalle in Kaufbeuren, der Rest in der Turnhalle in Marktoberdorf vorübergehend untergebracht. Von dort verteilt die Regierung von Schwaben die Flüchtlinge innerhalb Bayerns oder auch auf andere Bundesländer.

Aufgrund der bisherigen Erfahrungen mit Not-Erstaufnahmen in anderen Landkreisen geht das Landratsamt davon aus, dass die Turnhalle bis zum Ende der Ferien wieder genutzt werden kann. Die betroffenen Vereine werden bis dahin um Verständnis für die außerordentliche Notlage gebeten.

„Das Landratsamt dankt allen Helferinnen und Helfern, die die Gymnasium-Turnhalle in kürzester Zeit für die Aufnahme der Flüchtlinge vorbereitet haben“ sagt Ralf Kinkel, Abteilungsleiter beim Landratsamt Ostallgäu. „Weit größere Sorgen als die vorübergehende Einrichtung der Not-Erstaufnahme macht uns die stetig steigende Zahl der dauerhaft unterzubringenden Asylbewerber, aktuell sind das etwa 50 neu ankommende Personen wöchentlich. Der Landkreis ruft daher nochmals dazu auf, kurzfristig beziehbaren Wohnraum dem Landratsamt mitzuteilen.“

Ebenfalls vorbereitet für die Aufnahme von Flüchtlingen ist in Kaufbeuren die Schrader-Halle.