Landratsamt Neu-Ulm | Grundwasser im Unteren Illertal ist immer noch belastet

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Landratsamt rät Gartenbesitzern: Obst und Gemüse während der Erntezeit nicht mit Brunnenwasser gießen

Das Grundwasser aus Gartenbrunnen im Illertal zwischen Bellenberg und Neu-Ulm kann nach wie vor mit Lösungsmitteln belastet sein. Die Gehalte in Bellenberg, Vöhringen, Gerlen-hofen und Ludwigsfeld liegen inzwischen auf niedrigem Niveau. Lediglich im Stadtgebiet von Senden sind noch höhere Konzentrationen vorhanden.

Das Landratsamt Neu-Ulm rät Gartenbesitzern aus den betroffenen Gebieten zu Vorsichtsmaßnahmen. So sollte das Grundwasser aus Haus- oder Gartenbrunnen nicht als Trinkwasser verwendet werden. Die Behörde empfiehlt darüber hinaus, vorsorglich während der Erntezeit Gemüse- oder Obstpflanzen nicht mit dem belasteten Brunnenwasser zu gießen. Gemüse, Obst oder Salat sollten auch nicht mit Brunnenwasser, sondern nur mit dem Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung gesäubert werden. Weiter rät das Landratsamt, belastetes Grundwasser aus dem Brunnen nicht zum Tränken von Nutztieren sowie Baden oder Duschen zu verwenden.

Das Leitungswasser aus der öffentlichen Wasserversorgung ist dagegen nicht verunreinigt und kann ohne Einschränkungen genutzt werden. Auch das Wasser der Badeseen ist nicht belastet. Darauf weist das Landratsamt Neu-Ulm hin.

Die Grundwasserverunreinigungen werden durch so genannte Halogen-Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorethen (PER) und Trichlorethen (TRI) hervorgerufen. Sie gehen nach wie vor von den Firmengrundstücken einer ehemaligen Großreinigung in Bellenberg und der früheren Uhrenfabrik in Senden aus.

Nach den aktuellen Untersuchungen wird in Teilgebieten der belasteten Bereiche der Grenzwert nach der Trinkwasserverordnung für Halogen-Kohlenwasserstoffe von zehn Mikrogramm je Liter Wasser erreicht bzw. sogar leicht unterschritten. Da es sich bei den Untersuchungen jedoch nur um eine Momentaufnahme handelt, wird empfohlen die Vorsorgemaßnahmen in allen belasteten Bereichen zu beachten:

Bellenberg:

Im Gebiet westlich der Bachstraße und nördlich des Mühlbachs liegen die Werte zwischen 71 und 10 Mikrogramm je Liter Wasser.

Vöhringen:

im Stadtgebiet westlich der Bahnlinie Ulm – Kempten bis zu 10 Mikrogramm je Liter Wasser.

Senden:

im Stadtgebiet nördlich der Erich-Rittinghaus-Straße zwischen der Kemptener Straße und der Bahnlinie Ulm – Kempten (Werte zwischen 16 Mikrogramm und maximal 144 Mikrogramm je Liter Wasser).

Neu-Ulm, Stadtteil Gerlenhofen:

entlang der Bahnlinie Ulm – Kempten und westlich davon bis zu 21 Mikrogramm je Liter Wasser.

Neu-Ulm, Stadtteil Ludwigsfeld:

Östlich der Memminger Straße liegen die gemessenen Werte bei 9 Mikrogramm je Liter Wasser.

Das Grundwasser in den restlichen Neu-Ulmer Stadtteilen und in der Innenstadt ist nicht belastet.

Die Lagepläne mit den Messergebnissen können beim Landratsamt Neu-Ulm, Kantstraße 8, Zimmer 306, oder im Internet unter der Adresse: www.landkreis-nu.de mit dem Suchbegriff „Grundwasserbelastung im Unteren Illertal“ eingesehen werden. Telefonische Auskünfte erhalten Sie unter Telefon  0731 / 7040-35101.

 

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