Stadt Memmingen | Symbolischer Spatenstich für die Hurrentrasse

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Symbolischer Spatenstich für die Hurrentrasse – langwieriges Projekt geht in die Schlussphase

Vier Generationen an Oberbürgermeistern und drei Generationen an Tiefbauamtsleitern hat es gefühlt gebraucht, bis zum symbolischen Spatenstich an der Kreisstraße MM20 von Dickenreishausen nach Illerbeuren und Kronburg. Die sogenannte Hurrentrasse, die beim gleichnamigen Weiler Hurren die Landkreisgrenze überschreitet, war nicht nur wegen der verhältnismäßig schmalen Fahrbahn und den zahlreichen Bodenwellen und Fahrbahnschäden seit Jahrzehnten äußerst unbeliebt. Auch die gefährliche rechtwinklige Kurve kurz bevor die Straße in den Wald abbiegt, wird mit der neuen Trassenführung bald der Vergangenheit angehören. „Trotz einer angespannten Lage im städtischen Haushalt, war uns allen klar, dass dieses Projekt nicht verschoben werden kann. Nach den langwierigen Grundstücksverhandlungen wollen wir jetzt zügig diesen Ausbau der Hurrentrasse durchziehen und einen Haken an das Projekt machen“, sagte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher bei der Begrüßung der beteiligten Baufirmen und Planer.

Tiefbauamtsleiter Urs Keil erklärte danach noch einige Details des Ausbaus: Die Straße werde auf einer Länge von 3,3 km ausgebaut, ein Teil davon neu trassiert. Die Breite werde nun auf der gesamten Länge 6,50 m betragen. Da vor allem der Begegnungsverkehr mit Bussen und LKWs zum Teil gefährlich war. Zusätzlich führte dies dazu, dass oft ins Bankett ausgewichen wurde, was die Unterhaltskosten in die Höhe treibe. „Der zeitgemäße Ausbau der Strecke führt zu einer höheren Verkehrssicherheit. Die Bushaltestelle an der Dickenreishauser Einöde wird als Haltebucht ausgebaut. Und vor dem Ortseingang Dickenreishausen wird ein Fahnbahnteiler gebaut, um die Geschwindigkeit Orts einwärts zu verringern“, so der Leiter des Tiefbauamts weiter. Zusätzlich werde die Querung des Radwegs in beiden Richtungen besser einsehbar, da die Trasse dort deutlich von der bestehenden Straße abrückt. Die alte Trasse wird nach Abschluss des Neubaus rückgebaut und aufgeforstet.

Sehr erfreulich sei auch die hohe Fördersumme: Die Regierung von Schwaben beteiligt sich zu 70% an den förderfähigen Kosten von 3,1 Mio. Euro, was für die Stadt Memmingen Ausgaben von ungefähr 1,2 Millionen Euro bedeuten. Bis Ende des Jahres sollen die Bauarbeiten beendet sein.

Hintergrund:

Den ersten Beschluss zum Ausbau der Kreisstraße gab es im Jahr 2007. Erste Verhandlungen und Überlegungen zum Grundstückserwerb und zu möglichen Trassenführungen dann in den Folgejahren. Es zeichnete sich beim Grundstückserwerb jedoch kein Konsens mit den Grundstückeigentümern ab. Erst 2018, mit der Vermittlungsarbeit durch den Bürgerausschuss und dem Amt für ländliche Entwicklung, kam wieder Bewegung in die Angelegenheit. Unter Oberbürgermeister Manfred Schilder konnten alle Grundstücksverhandlungen abgeschlossen werden. Die Zustimmung zum Baubeginn durch die Regierung von Schwaben erfolgte im Januar 2023, woraufhin die Ausschreibungen erfolgen konnten.