Stadt Memmingen | Planungen für Rosenviertel nehmen Gestalt an

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Preisgericht kürt Siegerentwurf von F64 Architekten, LARS consult und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten – Grundlage für Bauleitverfahren

Der Siegerentwurf für die zukünftige Entwicklung des Rosenviertel steht fest: Die Entwurfsplanung des Teams F64 Architekten (Kempten), LARS consult (Memmingen) und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten (München) wurde von einem Preisgericht als beste Arbeit im städtebaulichen Realisierungswettbewerb gekürt. „Wir haben in der Jury sehr intensiv diskutiert, es waren spannende und konstruktive Gespräche. Ich freue mich, dass wir heute diesen großen Meilenstein in der Entwicklung des Rosenviertels feiern können und gratuliere dem Siegerteam zum hervorragenden Planungsentwurf“, erklärte Oberbürgermeister Jan Rothenbacher bei der Ausstellungseröffnung der überarbeiteten Entwürfe im Rathaus. Auf dem Siegerentwurf baut die weitere Bauleitplanung im Rosenviertel auf. Die Pläne und Modelle sind bis 11. Februar in Schaufenstern der Bahnhofstraße 6 ausgestellt.

Grafik: Stadt Memmingen

„Das neue Quartier, das sehr stark begrünt ist und sehr viel Aufenthaltsqualität aufweist, steht robust da“, beschrieb Prof. Bü Prechter, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin (München) und Vorsitzendes des Preisgerichts, die geplante Gestaltung des Rosenviertels entsprechend dem Siegerentwurf. Was genau ist geplant?

  • Entlang der Bahnhofstraße sollen auf beiden Seiten Bäume in loser Anordnung gepflanzt werden, ein Boulevard für Fußgänger entsteht
  • Neue „Memminger Stöcke“ entstehen: Wohnquartiere mit Innenhöfen, die für die Altstadt typisch sind
  • Es wird ein Schwammstadtsystem für die optimale Be- und Entwässerung entwickelt
  • Die Innenhöfe werden grün und gemütlich gestaltet, sie sollen öffentlich zugänglich sein
  • Es soll verputzte Außenfassaden zur Straßenseite geben und weichere Fassaden aus Holz zum Innenhof
  • Der Schwerpunkt liegt auf Wohnbebauung
  • Geplant sind ein Hotel (zur Maximilianstraße) und Gastronomie (zur Kalchstraße), auch eine Tiefgarage wird es geben

Seit 2021 führt die Stadt Memmingen für das rund zwei Hektar große Rosenviertel zwischen Bahnhofstraße, Maximilianstraße, Heidengasse und Kalchstraße einen städtebaulichen Realisierungswettbewerb mit anschließender Mehrfachbeauftragung durch. Im Frühjahr 2022 wurden von 14 eingereichten Wettbewerbsarbeiten mehrere Siegerentwürfe gekürt. Für eine anschließende Mehrfachbeauftragung die Entwürfe weiterzuentwickeln, wurde eine Aufgabenbeschreibung mit Anregungen aus Bürgerbeteiligungen und von Investoren erarbeitet. Im November 2023 sind zwei überarbeitete Entwürfe fristgerecht eingegangen. Nach einem Preisgericht Ende Januar 2024 belegte der Entwurf von deffner voitländer (München) den zweiten Platz. Der Siegerentwurf von F64 Architekten (Kempten), LARS consult (Memmingen) und Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten (München) bildet nun die Grundlage für die Erarbeitung eines städtebaulichen Rahmenplans und eines Bebauungsplans.

Mitglieder der Jury: Prof. Bü Prechter, Landschaftsarchitektin und Stadtplanerin (München); Prof. Florian Burgstaller, Gestaltungsbeirat der Stadt Memmingen; Fabian Damm, Leitender Baudirektor Stadt Memmingen; Prof. Susanne Dürr, Architektin und Stadtplanerin (München); Uwe Weißfloch, Leiter des Stadtplanungsamts Stadt Memmingen; Oberbürgermeister Jan Rothenbacher; Bürgermeisterin Margareta Böckh; Bürgermeister Dr. Hans-Martin Steiger; Nina Keckeis, Altstadtreferentin des Stadtrats

Die überarbeiteten Wettbewerbsarbeiten sind bis 11. Februar in Schaufenstern der Bahnhofstraße 6 (direkt gegenüber dem Haupteingang zum Bahnhof) zu sehen.